Kreiskrankenhaus Diekholzen, Klinik für Pneumologie, Diekholzen
Abteilung Pneumologie
Die allgemeine Pneumologie umfasst alle entzündlichen und nicht entzündlichen Erkrankungen des Fachgebietes außer den Tumorleiden und der Tuberkulose.
Dazu gehören Erkrankungen der Bronchien, der Lunge, des Rippenfells und des Lungenkreislaufs sowie des rechten Herzens. Bei einem Teil dieser Erkrankungen kommen spezielle Behandlungsmaßnahmen zum Einsatz, so vor allem Punk-tionsverfahren und Drainagen sowie spezielle bronchoskopische Verfahren.
Die großen Fortschritte in der Pneumologie in den letzten zwei Jahrzehnten machen es möglich, einen Großteil dieser Erkrankungen zu heilen und den übrigen Kranken zu einer Verbesserung ihrer Lebensqualität zu verhelfen.
Die pneumologische Endoskopie
Hat sich durch die bildgebende Diagnostik ein abklärungs-bedürftiger Befund ergeben, muss häufig eine Bronchoskopie (Spiegelung der Atemwege) erfolgen.
In unserer Klinik werden pro Jahr ca. 2.000 solcher Untersuchungen durchgeführt, davon etwa 80% in örtlicher Betäubung und nur ca. 20% in Allgemeinnarkose.
Beides kann videoassistiert geschehen und ermöglicht die frühzeitige Erkennung, gelegentlich auch Behandlung von Erkrankungen der Atemwege.
Hervorzuheben sind die in den letzten Jahren entwickelten Techniken der interventionellen Bronchologie, die in speziellen Fällen z.B. eine verbesserte endoskopische Blutstillung oder auch eine lokale Tumorbehandlung (Abtragung, Argonplasmabeamer, Stentimplantation) ermöglichen.
Eine weitere pneumologisch-endoskopische Untersuchungstechnik ist die Thorakoskopie (Spiegelung des Brustkorbs),
um Erkrankungen des Brust- oder Rippenfells zu klären und in geeigneten Fällen zu behandeln.
Da im Rahmen der Abklärung und Behandlung pneumologischer Erkrankungen oft Magen und Speiseröhre bedeutsam sind, erfolgt deren Spiegelung ebenfalls im Hause.
Weitere endoskopische Untersuchungen wie Darmspiegelungen o.ä. werden in enger Kooperation mit Hildesheimer Kliniken oder niedergelassenen Kollegen durchgeführt.
Alle endoskopischen Untersuchungen profitieren von der Möglichkeit einer sofortigen zytologischen Begutachtung des gewonnenen Materials. Dadurch erhöht sich die Sicherheit, nur repräsentative Proben zur endgültigen zyto-/histologischen Analyse einzusenden. Eine Wiederholung der Untersuchung läßt sich so meistens vermeiden.
Die frühzeitige endoskopische Diagnostik hilft, Krankheitsbilder kurzfristig zu klären und Klinikaufenthalte abzukürzen.
Die pneumologische Funktionsdiagnostik
Die Funktionsdiagnostik umfasst die Erkennung von Funktionseinschränkungen der Atmungsorgane und des Herzens und die Einschätzung ihres Schweregrades. Sie soll nicht nur die Ursache von Beschwerden wie z.B. Luftnot klären, sondern dient auch der Einschätzung der Leistungsfähigkeit im Alltag, beim (Leistungs-)Sport und in besonderen Situationen wie vor großen Operationen.
In erster Linie zählt hierzu die große Lungenfunktionsprüfung,
mit deren Hilfe verlässliche Aussagen über Verengungen der Bronchien, Einschränkungen der Beweglichkeit des Brustkorbs und der Dehnbarkeit der Lungen möglich sind.
Diese Untersuchungsmethode ist ein wesentlicher Bestandteil der lungenärztlichen Diagnostik und für den Patienten nicht belastend.
Bei den selteneren Erkrankungen des neuromuskulären Systems mit Beteiligung der Atemmuskulatur lassen spezielle Messungen Aussagen über die aktuelle Atemkraft zu.
Große Bedeutung kommt auch den verschiedenen Belastungsuntersuchungen zu, angefangen vom 6-Minuten-Gehtest bis hin zur sogenannten Ergospirometrie. Sie wurde in der Sportmedizin entwickelt und leistet hervorragende Dienste zur Analyse der Leistungsfähigkeit von Lungen, Herz sowie den vielfältigen Ursachen bei Einschränkungen.
Eine weitere bedeutsame Untersuchungsmethode von Herz und Lungenkreislauf stellt die Echokardiografie dar, bei der durch Ultraschall das bewegte Herz und sein Blutdurchfluss dargestellt wird. Hierfür wird auch der Rechtsherzkatheter eingesetzt, insbesondere bei eigenständigen Erkrankungen des Lungenkreislaufs.
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