Der Welt-COPD-Tag wurde im November 2002 von der Globalen Initiative für chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Diseases – abgekürzt: GOLD) ins Leben gerufen und wird seitdem jedes Jahr Mitte November in Zusammenarbeit mit Ärzten und COPD-Patientengruppen auf der ganzen Welt veranstaltet.
GOLD wurde 1997 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und vom National Institute of Health (NH) gegründet, um das Bewusstsein für chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) zu schärfen, die COPD-Versorgung weltweit zu verbessern, die Diagnose und Behandlung von COPD zu optimieren und um auf die Hauptursache der Erkrankungen, das Rauchen, hinzuweisen. Die Versorgungsleitlinien für COPD, die unter anderem auch die Einteilung der Schweregrade bestimmen, werden ebenfalls von GOLD festgeschrieben und sind eine große Hilfe für Ärzte und Patienten.
Experten der GOLD-Initiative zufolge ist die COPD eine häufige, vermeidbare und behandelbare Erkrankung, die durch das langjährige Einatmen schädlicher Partikel (vor allem Zigarettenrauch) oder Gase verursacht wird und zu chronischen Entzündungsprozessen mit zunehmender Verengung (Obstruktion) der Atemwege und Behinderung des Atemstroms führt. Akute Verschlimmerungen (sog. Exazerbationen) und Begleiterkrankungen (Komorbiditäten) tragen maßgeblich zum Schweregrad der COPD bei.
Schätzungen der WHO aus dem Jahr 2007 gingen davon aus, dass allein in Deutschland rund 6,8 Millionen und weltweit etwa 210 Millionen Menschen an einer COPD erkrankt waren. Inzwischen ist die COPD auf den Platz der vierthäufigsten, krankheitsbedingten Todesursache vorgerückt.
Der Begriff COPD (chronic obstructive pulmonary disease) steht für eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung. Der Sammelbegriff COPD bezeichnet eine Gruppe von Krankheiten der Lunge. In erster Linie sind die chronisch-obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem zu nennen.
Anzeichen einer COPD ist die sog. AHA-Symptomatik mit vermehrtem Auswurf, Husten und Atemnot, wobei Atemnot anfänglich nur bei körperlicher Belastung, im fortgeschrittenen Stadium dann aber auch im Ruhezustand auftritt. Bei vielen COPD-Patienten entwickelt sich im Verlauf der Krankheit zusätzlich ein Lungenemphysem, d.h. eine irreversible Überblähung der Lunge, die aufgrund der anhaltenden Entzündungsprozesse auch zu einer Zerstörung der Lungenbläschen führt. Aufgrund der Atemnot geraten viele Patienten in einen Teufelskreis aus körperlicher Schonung, damit einhergehendem Fitness- und Muskelverlust, noch mehr Atemnot, hinzukommender Begleiterkrankungen und weiter zunehmender Einschränkungen der Mobilität.
Das alles kann zum Abbau und Verlust der sozialen Strukturen und nicht selten zu Gemütsstörungen oder auch zu Depressionen führen. Positiv ist, dass heute eine breite Palette unterschiedlichster Therapieoptionen zur Behandlung der Symptome einer COPD zur Verfügung steht. Hier sind neben der medikamentösen Therapie, Lungensport und Atemtherapie auch Rehabilitationsmaßnahmen und die Möglichkeit einer bronchologischen Volumenreduktion zu nennen. Sehr wichtig sind auch Vorbeugemaßnahmen gegen Verschlechterungen (Exazerbationen), zum Beispiel Schutzimpfungen gegen Grippe und Pneumokokken. Die wichtigste Voraussetzung, um ein Fortschreiten der Erkrankung abzubremsen oder womöglich ganz zu stoppen, ist der Verzicht auf das Rauchen durch eine dauerhafte Tabakentwöhnung.
Weitere Informationen zum Thema COPD bietet die Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland im Internet unter https://www.lungenemphysem-copd.de, zudem hat der COPD - Deutschland e.V. 21 Patientenratgeber zur Thematik herausgegeben. Der nächste Patientenkongress, das 11. Symposium Lunge 2018, findet am Samstag, den 1. September 2018 von 9:00-17:00 Uhr in Hattingen (Gebläsehalle des Westfälischen Industriemuseums der Henrichshütte) statt und wird unter dem folgenden Motto stehen: COPD und Lungenemphysem - Chronische Atemwegserkrankungen - Neueste Erkenntnisse und Zukunftsaussichten.
Quelle: Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland