Auswirkungen durch Rauchen
Im Zigarettenrauch sind über 4000 Substanzen enthalten, zum Teil mit nachgewiesenen schädlichen Wirkungen. Diese reichen von chronischen Reizzuständen der Bronchien mit vermehrter Schleimbildung sowie einer Verringerung der Reinigungsfunktion der Atemwegsschleimhaut über direkte Zellschädigung sowie Lungenkrebs bis hin zur Erleichterung der Entstehung von Allergien. Die Auswirkungen betreffen dabei nicht nur die Bronchien und die Lunge, sondern sie sind auch im Blut und im Knochenmark nachweisbar und führen letztlich zu einer Schwächung des körpereignen Immunsystems mit erhöhter Infektneigung und erhöhtem Krebsrisiko.
Es folgt eine Liste mit Erkrankungen der Atemwege und der Lunge, bei denen ein Zusammenhang mit dem Rauchen nachgewiesen ist:
- Bösartige Neubildungen („Krebs“)
- Lungenkrebs
- Krebserkrankungen der Nasennebenhöhlen, der Mundhöhle und des Kehlkopfes
- Lippenkrebs
- Infektiöse Erkrankungen
- Mittelohrentzündung
- chronischer Schnupfen, chronische Infekte/ Entzündungen der Nasennebenhöhlen und des Kehlkopfes
- Akute Bronchialinfekte
- Lungenentzündungen
- Tuberkulose
- Chronisch entzündliche Erkrankungen der Bronchien
- Raucherlungen mit chronisch verengten Bronchien und Lungenemphysem (COPD)
- Asthma bronchiale
Weltweit ist der Genuss von Tabak für fünf Millionen Tote pro Jahr verantwortlich. Rauchen ist die größte Einzelursache für Erkrankungen und vorzeitige Todesfälle in Europa. Allein in Deutschland sterben täglich mehr als 300 Menschen an Krankheiten, die auf den Tabakkonsum zurückzuführen sind. Raucher altern generell schneller als Nicht-Raucher und verkürzen ihre Lebenserwartung um durchschnittlich 7-8 Jahre.
In der Abbildung lässt sich exemplarisch sehen, an welcher Art Erkrankung die im Jahr 1990 in den USA registrierten, durch Rauchen verursachten Fälle in den USA gestorben sind. 33% der 437.175 erfassten Todesfälle starben an Lungenkrebs und anderen Tumoren. Nicht im Einzelnen berücksichtigt sind hier die Todesfälle als Folge des Passivrauchens, die in der Abbildung unter „Andere Krankheiten" zusammengefasst wurden.