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Medikamentöser Test (Bronchospasmolysetest)

Eine Spirometrie vor und nach Gabe eines bronchienerweiternden Medikamentes erlaubt oft sichere Aussagen über den Grund der Atemstörung. So genannte Bronchodilatoren (zum Beispiel Salbutamol oder Fenoterol, die zu den kurz wirksamen Beta-2-Sympathomimetika gehören) bewirken bei Asthmatikern eine Erweiterung der verengten Bronchien. Nach dem Inhalieren eines solchen Medikaments wird die Lungenfunktion (das FEV1) 15 Minuten später erneut im Spirometer gemessen. Ist dieser Wert besser als der zuvor gemessene (um mehr als 200 ml und mindestens um 15% gegenüber dem Ausgangswert angestiegen), dann hat dem Patienten das Medikament offensichtlich geholfen und die Vermutung, dass er unter Asthma bronchiale leidet, bestätigt sich.

Um Asthma gegen eine andere Atemwegserkrankung mit ähnlich auftretender Luftnot - die so genannte COPD - abzugrenzen (bzw. um zu klären, ob inhalative Steroide bei COPD-Patienten sinnvoll wären oder nicht), kann man einen ähnlichen Test mit einer anderen Medikamentengruppe (den Glucocorticosteroiden - kurz „Steroide“ genannt, zu denen auch das Cortison gehört) machen. Dazu inhalieren die Patienten für mindestens 4 Wochen täglich ein bestimmtes Medikament (zum Beispiel Beclometasondipropionat oder Budenosid, Fluticason, Mometason) oder nehmen ein Cortisonpräparat als Tablette für etwa 10-14 Tage ein. Während Asthmatiker auf diese Kurzzeittherapie in der Regel sehr gut ansprechen, tun dies COPD-Patienten nur in 10-20% der Fälle.