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Bronchoskopie (Lungenspiegelung)

Bei einer Bronchoskopie wird über den Mund des Patienten durch die Luftröhre (Trachea) hindurch bis in die Hauptbronchien hinein ein Endoskop eingeführt. Es gibt starre und flexible Bronchoskope, die zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt werden. Starre Endoskope sind vorwiegend für alle künstlich gesetzten Körperöffnungen geeignet. Flexible Endoskope werden dagegen für alle natürlichen Körperöffnungen eingesetzt.

Hauptsächliche Einsatzgebiete der starren Bronchoskopie:

  • Diagnostik von Lungentumoren
  • Entfernen von Fremdkörpern
  • Entfernung von Blutschwämmen mit Hilfe von Lasergeräten aus der Luftröhre
  • Entnahme von Gewebematerial zur weiteren Labor- oder mikroskopischen Untersuchung (Biopsie)
  • Durchführung einer Bronchial-Lavage oder eines Abstriches
  • im therapeutischen Bereich: Einsetzen eines Stents in die Luftröhre

Im Gegensatz zu starren Bronchoskopen haben die flexiblen Bronchoskope erfordern keine Narkose, das sie einen geringeren Durchmesser (von 2 bis 6 mm) haben, so dass eine geringere Verletzungsgefahr besteht. und. Diese Instrumente können dank ihrer Größe und Flexibilität tiefer eingeführt werden als starre Bronchoskope und auch bei kleinen Kindern eingesetzt werden. Insofern können - bis auf bestimmte Spezialanwendungen - alle Aufgaben der starren Bronchoskopie mit den flexiblen Instrumenten schneller, bequemer und schonender ausgeführt werden. Demzufolge wurde die starre Bronchoskopie nach Einführung der flexiblen Bronchoskopie mittlerweile weitgehend verdrängt.

Hauptsächliche Einsatzgebiete der flexiblen Bronchoskopie:

  • Suche nach Lungentumoren
  • Entnahme von Probenmaterial
  • Biopsie (Entnahme von Gewebeproben)
  • Durchführung einer Bronchiallavage
  • Probenentnahme zur mikrobiologischen Untersuchung auf Keime (Bakterien, Pilze, Parasiten)
  • Abklärung von Verengungen der Atemwege
  • Feststellung von Bereichen mit Minderbelüftung der Lunge (so genannte Atelektasen), zum Beispiel  nach einer größeren Operation

Therapeutischer Einsatz bei:

  • Freispülen und Absaugen eines Schleimpfropfes aus den Bronchien
  • Korrektur der Lage eines Beatmungsschlauches
  • Optische Unterstützung beim Einführen eines Beatmungsschlauches (fiberoptische Intubation) oder beim Eröffnen der Luftröhrenwand (Punktionstracheotomie)
  • Stillung von Blutungen
  • Entfernung von Fremdkörpern, wobei dies auch immer wieder einen zusätzlichen Einsatz starrer Instrumente nötig macht.
  • Neben dem diagnostischen Einsatz dient die flexible Bronchoskopie auch der Planung von  lokalen Tumor- bzw. Strahlentherapien.