Trainingstherapie (Lungensport)
Viele Atemwegspatienten leiden vor allem bei körperlicher Belastung unter Atemnot. Erstaunlicherweise sind die Atemnot und die eingeschränkte Leistungsfähigkeit jedoch nicht ausschließlich durch die eingeschränkte Lungenfunktion bedingt. Sehr oft ist die Atemnot zumindest teilweise auch durch einen Trainingsmangel (mit-)bedingt, der aus der krankheitsbedingten Schonhaltung folgt. Dieser Trainingsmangel führt rasch zu einem verhängnisvollen Teufelskreis (Atemnot >> körperliche Schonung >> Trainingsmangel >> vermehrte Atemnot >> noch mehr körperliche Schonung usw.) und bewirkt eine starke Verschlechterung der Lebensqualität und des körperliche Leistungsvermögens.
Geeignetes körperliches Training führt hingegen zu einer Zunahme der Leistungsfähigkeit und einer Abnahme der Atemnot und damit zu einer Verbesserung der Lebensqualität. D.h. durch Sport- und Trainingstherapie können sowohl die körperlichen als auch die psychischen Folgen der Erkrankung gebessert werden (Verringerung der Atemnot, Besserung der Belastbarkeit, Verbesserung der Lebensqualität). Dabei kommt es vor allem auf eine angemessene Dosierung der Belastung an: also weder zu viel – noch zu wenig; diese Dosierung ist bei den alltäglichen häuslichen Tätigkeiten in der Regel nicht gegeben.
Die Wirksamkeit des Lungensports ist bei Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen wissenschaftlich bewiesen. Deshalb ist Lungensport ein wichtiger Bestandteil der Rehabilitation und sollte auch Teil der normalen ambulanten Langzeitbehandlung sein. Lungensport ist bei diesen Patienten so wichtig wie die medikamentöse Therapie.