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Lungenkrebs

Von den Krebsarten, die durch Rauchen verursacht werden, tritt Lungenkrebs am häufigsten auf. Die Wahrscheinlichkeit, an einem Lungentumor zu erkranken, ist bei einem Raucher 7 Mal höher als bei einem Nie-Raucher. Die Wahrscheinlichkeit, an einem Bronchialkarzinom zu erkranken, nimmt mit der täglich gerauchten Zigarettenmenge, der Inhalationstiefe, dem Teergehalt der Zigarettensorte und den Raucherjahren zu. Nur bei weniger als 10% der Patienten kann kein Zusammenhang mit dem Rauchen hergestellt werden.

Mit dem ansteigenden Zigarettenkonsum unter erwachsenen Männern seit den 20er Jahren ist auch - um ein paar Jahrzehnte verspätet - die Anzahl Todesfälle infolge Lungenkrebs angestiegen. Seit den 80er Jahren sinkt diese wieder, nachdem in den 70er Jahren bekannt geworden war, wie gesundheitsschädigend das Rauchen ist, und daraufhin immer mehr Männer ihr Laster aufgaben. Die Zahl der Tabakkonsum bedingten Todesfälle durch Lungen- und Bronchialkrebs bei Frauen hat sich in Deutschland in den vergangenen zwei Jahrzehnten verdoppelt. Bei Männern hatte Lungenkrebs bereits seit den 60er Jahren das Magenkarzinom als häufigste Krebstodesursache abgelöst.

Raucher, die über 20 Jahre täglich mehr als 20 Zigaretten rauchen, entwickeln gegenüber Nie-Rauchern 20 Mal häufiger ein Bronchialkarzinom. Beim so genannten „Raucherkrebs" findet man alle bekannten Arten von bösartigen Tumoren vor: Plattenepithelkarzinom, Adenokarzinome und kleinzellige Karzinome. Trotz vielfach verbesserter klinischer und radiologischer Diagnoseverfahren, die eine frühzeitigere Erkennung von Tumoren ermöglichen, ist die 5-Jahres-Überlebensrate mit nur 10% seit den 60er Jahren gleichermaßen gering geblieben.