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Wie kann der Lungenarzt bei COPD helfen?

Zur Linderung der Atemnot des Patienten wird der Lungenarzt zum einen geeignete Medikamente und zum anderen mehr körperliche Aktivität verordnen, um den schonungsbedingten Teufelskreis zu durchbrechen und die Prognose des Patienten deutlich zu verbessern.

Nicht nur chronischer Husten mit oder ohne schleimigem Auswurf, auch Atemnot bei körperlicher Belastung kann ein Hinweis auf eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) sein und sollte vom Lungenfacharzt abgeklärt werden. Mit einer einfachen Lungenfunktionsmessung kann der Pneumologe feststellen, ob eine COPD vorliegt und wird dann zur Linderung der Atemnot des Patienten zum einen spezielle Medikamente und zum anderen mehr körperliche Aktivität verordnen und - falls erforderlich - eine Tabakentwöhnung empfehlen. „Bei COPD sind die Atemwege aufgrund der langjährigen Einwirkung von Schadstoffen wie z.B. Tabakrauch geschädigt und chronisch verengt, was den Luftstrom vor allem beim Ausatmen behindert. Das führt zu einer zunehmenden Lungenüberblähung, die sich aber durch Bronchien erweiternde Medikamente vermindern lässt“, erläutert Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) und praktizierender Lungenfacharzt in einer Augsburger Gemeinschaftspraxis. Dadurch kann der Patient wieder tiefer Luft holen, so dass er bei körperlicher Belastung länger durchhält und weniger Atemnot hat. „Eine Lungenentblähung durch geeignete Medikamente schafft damit auch eine wichtige Voraussetzung für den Patienten, wieder mehr körperliche Aktivität in den Alltag zu integrieren. Das wiederum ist die Voraussetzung für eine bessere Prognose des Patienten, um das Fortschreiten seiner Lungenerkrankung abzubremsen, seine Krankheitsanfälligkeit zu verringern und seine Lebensqualität zu verbessern“, betont Dr. Hellmann.

Atemnot führt zu schonungsbedingtem Teufelskreis mit noch mehr Atemnot

Atemnot bei körperlicher Belastung ist nicht nur auf die eingeschränkte Funktion der chronisch verengten Atemwege zurückzuführen, sondern auch auf einen Trainingsmangel, der sich aus folgendem Teufelskreis ergibt: Wer bei körperlicher Anstrengung in Atemnot gerät, tendiert dazu, künftig solche Belastungen zu vermeiden und sich körperlich zu schonen. Das führt zu Trainingsmangel und einem zunehmenden Verlust der körperlichen Fitness, was noch mehr Atemnot verursacht und daraufhin noch mehr körperliche Schonung usw. „Wird dieser Teufelskreis nicht durchbrochen, kann dies für die Betroffenen eine erhebliche Verschlechterung der Lebensqualität und des körperlichen Leistungsvermögens zur Folge haben, die sogar so weit führt, dass die Patienten ganz alltäglichen Aktivitäten wie einkaufen oder Freunde besuchen nicht mehr nachkommen können“, warnt Dr. Hellmann. „Um das zu verhindern, raten wir den Patienten zu einer geeigneten Sport- und Trainingstherapie, auch Lungensport genannt. Dabei handelt es sich natürlich nicht um Leistungssport, sondern um körperliche Aktivität in Form von Gehen, Nordic Walking, Radfahren, Gymnastik, Tanzen oder was auch immer der Patient bevorzugt. Hauptsache, es gelingt ihm, auf diese Weise mehr und regelmäßige Bewegung in den Alltag einzubauen.“

Quelle: äin-red

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