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Was können Asthmatiker gegen Beschwerden in der Nacht tun?

Asthmatiker sollten ihrem Lungenarzt bzw. ihrer Lungenärztin unbedingt mitteilen, wenn sie unter nächtlichen Asthmabeschwerden leiden, um die Ursache herauszufinden. Dazu raten die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP).

Asthmabeschwerden – wie Brustenge, Atemnot, Husten und Giemen – stören, wenn sie nachts auftreten, den Schlaf, führen zu erhöhter Tagesmüdigkeit, beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität der Betroffenen und auf Dauer auch ihre allgemeine Gesundheit. „Asthmatiker sollten ihrem Lungenarzt bzw. ihrer Lungenärztin unbedingt mitteilen, wenn sie unter nächtlichen Asthmabeschwerden leiden, um die Ursache herauszufinden“, rät Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) und praktizierender Lungenfacharzt in einer Augsburger Gemeinschaftspraxis. „Grundsätzlich können Hustenanfälle in der Nacht auftreten, da die Weitstellung der Bronchien einem Tag-Nacht-Rhythmus unterworfen ist und sich während der Nacht verringert. Dieser Rhythmus tritt bei allen Menschen auf, bei Asthmatikern können sich die Beschwerden aber dadurch verstärken. Außerdem kann eine liegende Position während des Schlafens den Atemwiderstand erhöhen, weil sich Sekrete z.B. aus den Stirn- und Nasennebenhöhlen in den Atemwegen ansammeln. Zugleich fließt beim Liegen mehr Blut in die Lunge, so dass sich das Lungenvolumen verringert. Auch tiefere Temperaturen in der Nacht, wenn man z. B. bei offenem Fenster oder mit laufender Klimaanlage schläft, können durch den Kältereiz bei gleichzeitigem Feuchtigkeitsentzug zu verstärktem Hustenreiz führen.“

Sodbrennen oder bestimmte Allergene können die Ursache sein

Zunächst ist zu überprüfen, ob der Patient medikamentös richtig eingestellt und seine asthmatische Erkrankung unter guter Kontrolle ist. Ein spezielles Problem haben asthmatische Patienten, die unter Sodbrennen leiden. „Beim Übertritt von Magensaft in die Speiseröhre kann es zu einer reflexartigen Verkrampfung der Bronchien kommen und damit zu einer Verstärkung des Asthmas“, erläutert Dr. Hellmann. Diese Asthmaform aufgrund von GERD (abgekürzt aus dem Englischen gastroesophageal reflux disease) kann u. U. auch durch bestimmte Asthma-Medikamente (wie Theophyllin und andere adrenalinartige Arzneiwirkstoffe, so genannte Beta-2-Sympathomimetika) noch verstärkt werden, weil diese die Bewegungsvorgänge der Speiseröhre beeinflussen können. „Außerdem ist bei manchen Patienten abzuklären, ob bestimmte Allergene das nächtliche Asthma triggern. Neben der allergischen Sofortreaktion kann auf Allergene nämlich auch eine zweite, um drei bis acht Stunden verzögerte Reaktion auftreten, die mit einer vermehrten Entzündungsbereitschaft der Bronchialschleimhaut und längeren Verengung der Atemwege einhergeht“, erklärt Dr. Hellmann.

Plan aufstellen, um potenzielle Auslöser und Trigger zu vermeiden

Nächtliches Asthma kann zwar nicht geheilt, aber gelindert werden. Dazu stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die entweder Entzündungsprozesse in den Atemwegen verringern oder die Bronchien erweitern und damit einer Verkrampfung der Bronchien entgegenwirken. Asthmatischen Patienten mit GERD können auch Arzneistoffe helfen, die die Bildung von Magensäure verringern. „Betroffene sollten gemeinsam mit ihrem Lungenarzt bzw. ihrer Lungenärztin einen Plan aufstellen, wie sich potenzielle Auslöser und Trigger und damit die nächtlichen Asthmabeschwerden vermeiden lassen“, betont Dr. Hellmann.

Quelle: äin-red

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