Schon länger ist bekannt, dass Hunde Lungenkrebs erschnüffeln können. Im Atem von Lungenkrebs-Patienten kommen nämlich andere Duftmoleküle vor als im normalen Atem. Diesen Unterschied können trainierte Hunde dank ihres extrem empfindlichen Geruchssinns, der ein einziges Duftmolekül unter einer Billion anderer Moleküle entdeckt, bereits in einem frühen Stadium der Krankheit erkennen. Lungenforscher beabsichtigen deshalb eine Analytik zu entwickeln, die Hundenasen elektronisch ersetzen kann. „Grundsätzlich ist die Analyse der Atemluft ist ein sehr vielversprechendes - wenn auch derzeit noch experimentelles – Verfahren, mit dem sich neben Lungenkrebs zum Beispiel auch wichtige Infektionen oder auch eine sich anbahnende Abstoßungsreaktion bei Transplantierten erkennen lassen“, erläutert Prof. Hubert Wirtz, Tagungspräsident des diesjährigen DGP-Kongresses und Leiter der Abteilung für Pneumologie am Universitätsklinikum Leipzig. „Die Atemluftdiagnose soll künftig in der Praxis einen einfachen Test auf Lungenerkrankungen erlauben, die sich schon vorab andeuten. Die Technik dazu ist längst da. Allerdings werden wir noch etwa zehn Jahre brauchen, bis das Verfahren in der Klinik angekommen ist. Die Schwierigkeit liegt darin, die technische Umsetzung und die Interpretation der Messergebnisse so zusammenzuführen, dass wir mit ausreichender Sicherheit, Trennschärfe und Spezifität zu korrekten medizinischen Befunden gelangen, ohne Patienten mit falschen Diagnosen zu belasten oder aber Dinge zu übersehen.“
Quelle: äin-red
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