Bei niedrigen Temperaturen haben Patienten mit Lungenerkrankungen oft unter zunehmenden Beschwerden zu leiden. Grund: Beim Einatmen von kalter Luft ziehen sich die Bronchien zusammen. Diese sind bei Lungenpatienten mit z.B. Asthma oder COPD aber sowieso schon verengt. Deshalb kann es zu vermehrten Beschwerden wie Husten und Atemnot kommen. Das bedeutet aber nicht, dass Lungenpatienten gezwungen wären, sich bei Kälte ausschließlich in Innenräumen aufzuhalten. „Vielmehr wäre ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft empfehlenswert, um das Immunsystem zu stärken“, betont Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des BdP und praktizierender Pneumologe in einer Gemeinschaftspraxis für Lungen- und Bronchialheilkunde in Augsburg.
Um Atembeschwerden zu vermeiden - gerade wenn die Luft draußen nicht nur kalt, sondern auch noch neblig ist - sollten Lungenpatienten zum Beispiel durch einen Schal ein- und ausatmen. „Dadurch wird die Luft vor dem Einatmen etwas angewärmt und angefeuchtet“, erläutert Dr. Hellmann. „Nebel und damit die größere Feuchtigkeit der Luft kann zu einem Problem werden, wenn die Schleimhäute zu viel Wasser aufnehmen. Dann schwellen die Schleimhäute an und verengen dabei wiederum die Bronchien. Dieser Effekt kann übrigens durch das Inhalieren einer Kochsalzlösung verhindert werden, da das Salz ein Anschwellen unterbindet. Asthmatiker sollten außerdem vorsorglich ein bronchienerweiterndes Spray mitnehmen, da gerade der Übergang von gewärmten Räumen in die Kälte draußen das Atmen erschweren kann. Mit einem Hub aus dem Asthmaspray lässt sich dem noch vor dem Verlassen der Wohnung gut vorbeugen. Zu Hause sollten Lungenpatienten darauf achten, regelmäßig zu lüften, um eine zu trockene Heizungsluft zu vermeiden, die zu einer Austrocknung der Atemwegsschleimhaut und damit wiederum zu mehr Hustenreiz, aber auch zu einer verringerten Infektabwehr führen kann“, rät Dr. Hellmann.
Quelle: äin-red
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