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Körperliche Fitness senkt Erkrankungsrisiken für COPD und Lungenkrebs

Wer auch im mittleren Alter gut trainiert ist, hat ein geringeres Risiko, an COPD wie auch an Lungenkrebs zu erkranken und zu sterben. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hin.

Ein gutes körperliches Leistungsvermögen im mittleren Alter verringert das Risiko, an COPD wie auch an Lungenkrebs zu erkranken. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hin unter Berufung auf die Ergebnisse zweier aktueller Studien.

Gut Trainierte sterben seltener an COPD

In der einen Studie aus Dänemark mit 4730 gesunden Teilnehmern wurde innerhalb eines außergewöhnlich langen Beobachtungszeitraums von 46 Jahren (1970/71 bis Januar 2016) die kardiorespiratorische Fitness in Form des maximalen Sauerstoffverbrauchs während wiederholter Trainingseinheiten auf dem Ergometer bestimmt. Für gut Trainierte war die Wahrscheinlichkeit, eine COPD-Diagnose zu bekommen, im Vergleich zum geringsten Fitnesslevel um 31 Prozent geringer, und das Risiko, an COPD zu sterben, um 62 Prozent kleiner. Hohe Fitnesslevel im mittleren Alter verzögerten die COPD-Diagnose wie auch das Versterben an COPD tendenziell um etwa 1,5 bis 2 Jahre. „Die Ergebnisse dieser Langzeitstudie stimmen gut mit früheren Studien überein, die bereits nahelegten, dass körperliche Inaktivität das Fortschreiten einer COPD beschleunigt und das Erkrankungs- und Sterberisiko der Patienten erhöht“, erläutert Prof. Dr. med. Michael Pfeifer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und Medizinischer Direktor der Klinik Donaustauf sowie Chefarzt der Klinik für Pneumologie und konservative Intensivmedizin im Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg.

Mit steigender Fitness nimmt das Krebsrisiko ab

In der anderen aktuellen Studie aus den USA mit 49.143 Teilnehmern wurde die kardiorespiratorische Fitness in Form von metabolischen Äquivalenten (MET) während wiederholter Belastungstests in einem Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 7,7 Jahren gemessen, wobei 1 MET in etwa dem Ruheumsatz entspricht. Personen mit dem höchsten Fitnesslevel hatten ein im Vergleich zum geringsten Fitnesslevel um 77 Prozent geringeres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Auch das Darmkrebsrisiko war um 61 Prozent niedriger. „Mit steigender Fitness nimmt das Krebsrisiko ab. Auch das Sterberisiko, wenn bereits eine Lungenkrebs- oder Darmkrebsdiagnose vorliegt, ist bei körperlich fitten Menschen kleiner. Es hat also deutliche Vorteile für die Gesundheit, auch im mittleren Alter regelmäßig Sport zu treiben“, betont Prof. Pfeifer. Vor allem Ausdauersportarten – z. B. Radfahren, Joggen, Schwimmen, Wandern – können die kardiorespiratorische Fitness fördern. 

Quellen:

Autor: äin-red

Dies ist eine Pressemeldung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.lungenaerzte-im-netz.de.  Bei Veröffentlichung in Online-Medien ist diese Quellenangabe (in Form eines aktiven Links entweder auf die Startseite oder auf eine Unterseite der Webseite der Lungenärzte-im-Netz) erforderlich, bei Veröffentlichung in Printmedien ist ebenfalls ein Hinweis auf diese Webadresse notwendig.