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Entblähung der Lunge verbessert auch die Herzfunktion von COPD-Patienten

Bei COPD-Patienten ist aufgrund der chronischen Verengung ihrer Atemwege das Ausatmen erschwert, was zu einer zunehmenden Lungenüberblähung führt, die sich auch auf die Herzfunktion negativ auswirkt. Demgegenüber kann das Herz nach einer Entblähung der Lunge wieder ungehinderter und mit größerer Pumpleistung schlagen. Aber auch die Lungenfunktion verbessert sich. Darauf weisen die Lungenärzte des BdP hin.

Die meisten COPD-Patienten sterben nicht an ihrer Lungenerkrankung, sondern an den häufig gleichzeitig bestehenden Begleiterkrankungen, vor allem des Herzens. Aufgrund der chronischen Verengung ihrer Atemwege ist das Ausatmen erschwert, was zu einer zunehmenden Lungenüberblähung führt. Diese verursacht einen zunehmenden Druck im Brustraum, der sich negativ auf die Herzfunktion auswirkt und zur Entwicklung einer Herzschwäche beitragen kann. Wenn andererseits die Überblähung mit bronchienerweiternden Medikamenten behandelt wird, verbessert sich auch die Herzfunktion. Dadurch lässt sich die Krankheitslast und das Sterberisiko der betroffenen Patienten erheblich senken. Darauf weisen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) hin unter Berufung auf aktuelle Studienergebnisse, die vor kurzem auf dem europäischen Lungenkongress der European Respiratory Societey (ERS) in Mailand vorgestellt wurden (siehe Pneumo News 2017, Band 9/6,  Seite: 54–54). „In der Studie bewirkten die bronchienerweiternden Medikamente bereits nach zwei Wochen eine deutliche Verbesserung der Herzfunktion. Nach der Entblähung der Lunge kann das Herz wieder ungehinderter und mit größerer Pumpleistung schlagen. Aber auch die Lungenfunktion verbessert sich“, berichtet Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) und praktizierender Lungenfacharzt in einer Augsburger Gemeinschaftspraxis.

Mehr Therapietreue aufseiten der Patienten wünschenswert

Leider mangelt es oft an der Therapietreue der Patienten. Trotz Schulungen über die geeignete Inhalationstechnik, macht vielen COPD-Patienten die richtige Anwendung von Inhalationsgeräten Probleme. Außerdem lösen nur etwa 30 bis 60 Prozent der COPD-Patienten ihre Rezepte für eine Dauertherapie regelmäßig ein. „Umso mehr sollten die aktuellen Studienergebnisse über die wirksamen Effekte einer medikamentösen Lungenentblähung sowohl auf die Herz- als auch auf die Lungenfunktion COPD-Patienten dazu animieren, die Medikamente, die ihnen der Lungenarzt verordnet, auch regelmäßig und konsequent einzunehmen“, betont Dr. Hellmann.

Quelle: äin-red

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