Viele Patienten mit der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD (im Volksmund auch Raucherbronchitis genannt) leiden auch unter Eisenmangel, der behandelt werden sollte, da er die Atemnot der Patienten noch verschlimmert. Darauf machen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) aufmerksam unter Berufung auf eine aktuelle Studie aus England, in der jeder fünfte der 113 untersuchten COPD-Patienten einen Eisenmangel hatte (siehe BMJ open, Online-Veröffentlichung am 6.7.2015). „COPD-Patienten mit Eisenmangel wiesen weniger Sauerstoff im Blut auf und berichteten von einer geringeren körperlichen Belastbarkeit sowie häufigeren Verschlechterungen (Exazerbationen) im Krankheitsverlauf“, berichtet Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) und praktizierender Pneumologe in einer Gemeinschaftspraxis für Lungen- und Bronchialheilkunde in Augsburg. Zudem wurde in Verbindung mit Eisenmangel ein Anstieg des Entzündungsmarkers ‚C-reaktives Protein‘ festgestellt. „Den Studienautoren zufolge führen wahrscheinlich die mit der Krankheit COPD einhergehenden Entzündungsprozesse, die ja nicht nur auf die Lunge beschränkt sind, unter anderem auch zu Eisenmangel, wobei der Eisenmangel dann die Entzündung noch zusätzlich antreibt und somit die Beschwerden der Betroffenen verstärkt“, erläutert Dr. Hellmann. Um einen vorliegenden Eisenmangel zu beheben, stehen verschiedene Eisenpräparate zur Verfügung. Welche im individuellen Fall geeignet sind, sollten Patienten mit ihrem Lungenfacharzt besprechen. „Ebenso wichtig ist natürlich der Verzicht auf das Rauchen, da Tabakrauch zu Entzündungen und einer fortschreitenden Verengung der Atemwege und den damit verbundenen Beschwerden - zunehmendem Auswurf, Husten und Atemnot – führt“, betont Dr. Hellmann.
Quelle: äin-red
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