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Auch die Gene können das Risiko erhöhen, an COPD zu erkranken

Wer ein Elternteil mit COPD hat, erkrankt selber 1,6 Mal häufiger an dieser Lungenerkrankung. Menschen mit erhöhter COPD-Gefährdung können ihr Erkrankungsrisiko aber um die Hälfte senken, wenn sie möglichst früh mit dem Rauchen aufhören. Darauf weist die Deutsche Lungenstiftung hin.

Rauchen ist der größte Risikofaktor für die Entwicklung einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), aber auch die Gene spielen eine Rolle. Wer z.B. ein Elternteil mit COPD hat, erkrankt selber 1,6 Mal häufiger an dieser Lungenerkrankung. Andererseits können Menschen mit erhöhter COPD-Gefährdung ihr Risiko um die Hälfte senken, wenn sie möglichst früh mit dem Rauchen aufhören. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung hin. „Wenn ein Elternteil an COPD erkrankt ist oder war, ist das Risiko, selber an COPD zu erkranken, um 57 Prozent höher ist als bei Menschen ohne COPD in der nächsten Verwandtschaft. Das hat eine aktuelle Studie ergeben (siehe Nature Genetics, Online-Veröffentlichung am 6.2.2017)“, erläutert Prof. Dr. Stefan Andreas, Beiratsmitglied der Deutschen Lungenstiftung, Facharzt für Pneumologie und Internistische Intensivmedizin und Leiter der Lungenfachklinik Immenhausen (Kreis Kassel) sowie des Bereiches Pneumologie an der Universitätsmedizin Göttingen.

Wer im frühen Erwachsenenalter auf Rauchen verzichtet, kann sein Risiko halbieren
Aktives Rauchen erhöht das Risiko für COPD zusätzlich – und zwar ganz erheblich. „72 von 100 Menschen mit einem genetisch erhöhten Erkrankungsrisiko – also rund zwei Drittel entwickeln eine COPD, wenn sie rauchen“, betont Prof. Andreas. „Diese können ihr erhöhtes COPD-Risiko aber um 50 Prozent senken, wenn sie das Rauchen so früh wie möglich aufgeben – am besten noch im frühen Erwachsenenalter. Wer das schafft, kann in fünf von zehn Fällen trotz eines genetisch erhöhten Risikos eine Erkrankung an COPD vermeiden.“

Spezielle Tabakentwöhnungsprogramme sind erfolgreicher
Zur Tabakentwöhnung stehen spezielle Programme zur Verfügung, durch die sich eine langfristige Abstinenz mit größerem Erfolg erreichen lässt, als wenn man es auf eigene Faust versucht. „Tabakentwöhnungsprogramme können sowohl im ambulanten und stationären Bereich als auch anlässlich einer Rehabilitation durchgeführt werden. Die Programme kombinieren psychologische, ärztliche und medikamentöse Maßnahmen und werden i.d.R. in mehreren Gruppensitzungen durchgeführt und von einem speziell ausgebildeten Experten geleitet“, erläutert Prof. Andreas. Interessierte können sich zur Teilnahme an einem Tabakentwöhnungsprogramm an Ihren Haus- oder Lungenarzt wenden.

Quelle: äin-red

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