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Asthmatiker sollten bei der Auswahl der Weihnachtsdekoration vorsichtig sein

Nach dem Aufstellen eines Weihnachtsbaums in der Wohnung kann die Innenraumbelastung mit Schimmelpilzsporen bereits nach zwei Wochen um das Zehnfache ansteigen, was bei Allergikern zu verstärkten Beschwerden und unter Umständen auch zu einem Asthma-Anfall führen kann. Davor warnen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner (BdP).

Patienten mit allergischem Asthma und Allergiker sollten bei der Auswahl des Weihnachtsschmuckes und beim vorweihnachtlichen Dekorieren Vorsicht walten lassen. Das Aufstellen eines Weihnachtsbaums in der Wohnung kann zum Beispiel die Innenraumbelastung mit Schimmelpilzsporen deutlich erhöhen, was bei Allergikern zu verstärkten Beschwerden und unter Umständen auch zu einem Asthma-Anfall führen kann. Davor warnen die Lungenärzte vom Bundesverband der Pneumologen (BdP) in Heidenheim. „Auf jedem Gewächs, das man sich von draußen in die Wohnung holt, befinden sich Schimmelpilze, die sich bei warmen Wohnzimmertemperaturen besonders stark vermehren, so dass die Innenraumbelastung mit Schimmelpilzsporen bereits nach zwei Wochen um das Zehnfache ansteigen kann. Deren Sporen können bei Allergikern Reizungen in den Augen, der Nase und der Kehle, sowie Kopfschmerzen und eine chronisch verstopfte Nase hervorrufen“, erklärt Dr. Frank Heimann, neuer Vorsitzender des Bundesverbands der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner (BdP) und praktizierender Lungenfacharzt in einer Stuttgarter Gemeinschaftspraxis für ambulante Pneumologie mit Allergiezentrum. 

Jeder Zehnte hierzulande ist auch allergisch auf Zedernpollen

Auf den Weihnachtsbaummärkten werden am häufigsten Tannen, Fichte, Kiefern und Douglasien verkauft. Das Harz dieser Bäume duftet zwar, enthält aber auch verschiedene chemische Verbindungen – sog. Terpene, die bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können. Wer seinen Weihnachtsbaum lieber selber schlagen geht, sollte darauf achten, dass er keine Zeder erwischt: Zum einen sind alle Zedernarten durch Abholzen und Überweidung bedroht, zum anderen reagiert hierzulande etwa jeder Zehnte allergisch auf Zedernpollen. „Dabei kann die Blütezeit der Zeder und damit die Pollenexposition früher als bei den anderen Nadelbaumarten einsetzen  - womöglich genau in der Zeit, wenn damit begonnen wird, den Baum im Wohnzimmer für die Weihnachtsfeiertage zu schmücken“, warnt Dr. Heimann.

Ganz sicher geht man, wenn man den Weihnachtsbaum außerhalb der Wohnung aufstellt

Bevor man einen Baum in die Wohnung eines Allergikers holt, sollte die Menge der Allergieauslöser (Allergene) durch Schütteln bzw. mithilfe eines Laubbläsers und durch Abreiben des Stammes mit einem oxidierenden Bleichmittel so weit wie möglich verringert werden. Ganz sicher geht man, wenn man den Weihnachtsbaum außerhalb der Wohnung aufstellt. Das gilt auch für künstliche Weihnachtsbäume, die - wie jede Form von Weihnachtsschmuck - nach monatelanger Lagerung im Keller oder auf dem Dachboden eine nicht zu unterschätzende Allergenmenge bergen. „Die im Staub enthaltenen Hausstaubmilben bzw. deren Kot können ebenfalls Beschwerden hervorrufen. Deshalb sollte man die Dekoration sorgfältig - und am besten an der frischen Luft - von Staub befreien, bevor man sie zu sich in die Wohnung holt. Allergiker sollten das allerdings nicht selbst tun, sondern dazu jemanden, der keine Allergie hat, um Hilfe bitten“, rät Dr. Heimann. Bei der Innenraumdekoration sollte grundsätzlich auch auf Chemikalien wie Kunstschneespray, Gold- und Silberspray, Lackspray, Deko-Effektflitter, Metallic-Pasten und Ähnliches verzichtet werden. Das Gleiche gilt für künstliche Düfte in Form von Duftlampen, Potpourris, Seifen, Parfum oder Raumsprays, da sie allergische Beschwerden verursachen können.

Quelle: äin-red

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