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Zur Abhilfe gegen Schlafstörungen und Leistungsdefizit

„Arbeit - Leistung – Konzentration“ ist das Leitthema der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), die im Oktober in Düsseldorf stattfinden wird und den wissenschaftlichen Austausch über neueste Erkenntnisse aus Forschung, Diagnostik und Therapie in den Mittelpunkt stellen will.

Vom 11. bis 13. Oktober 2007 findet die 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) in Düsseldorf statt. Als Leitthema der diesjährigen Tagung wurde der Titel „Arbeit - Leistung – Konzentration“ gewählt. „Wobei das Programm auch ausreichend Platz vorsieht, um den interdisziplinären Charakter der Schlafmedizin in Form von freien Vorträgen, Postern und Symposien vorzustellen“, berichtet Prof. Dr. med. Karl-Heinz Rühle aus Hagen, der sich den Kongressvorsitz gemeinsam mit Prof. Dr. med. Winfried J. Randerath aus Solingen, Prof. Dr. med. Kurt Rasche aus Wuppertal, Prof. Dr. med. Bernd Sanner aus Wuppertal und Dr. med. Thorsten Schäfer aus Bochum teilt. Etwa 1500 Teilnehmer werden zu diesem Kongress erwartet, um sich mit dem vielfältigen und breit gefächerten Themengebiet der Schlafmedizin auseinander zusetzen. Rund 120 ausgewiesene Experten auf dem Gebiet der Somnologie in Deutschland wurden als Referenten eingeladen, über 200 wissenschaftliche Beiträge sind angemeldet.

Die Themenpalette der wissenschaftlichen Symposien ist groß. „Beispielhaft anführen möchte ich hier das Arbeitsmedizinische Symposium, welches sich unter anderem mit Schläfrigkeit, Müdigkeit und Alertness Management – das ist eine Art Wachsamkeitstraining - in Betrieben befasst und gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft der Straßen-, U-Bahnen und Eisenbahnen durchgeführt wird", erklärt Prof. Dr. Winfried J. Randerath, Sprecher der Arbeitsguppe Apnoe (nächtliche Atemaussetzer) der DGSM. Hierbei hat u.a. Stefan Rothermel den Vorsitz, einer der Koordinatoren des Kompetenznetzwerkes "Müdigkeit im Verkehr - Alertness Management" des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das DLR bietet aktive Hilfe gegen die Müdigkeit bei Risikoberufsgruppen an - zum Beispiel durch Wach-am-Steuer-Trainings, wobei vor allem auf verhaltenspsychologische Methoden gesetzt wird. „Weitere herausragende Themen auf dem diesjährigen DGSM-Kongress sind die Bedeutung neuer Messverfahren für die Schlafmedizin", fügt Prof. Dr. Kurt Rasche hinzu. „Dazu werden wir zum Beispiel eine neue Sensortechnik zur Erfassung von Schlaf-/Wachübergängen und Ergebnisse der EU-Studie MyHeart vorstellen.“ Da auch Kinder erheblich von Schlafstörungen betroffen sein können, wurde für diese spezielle Problematik ein eigenes Symposium – mit dem Titel „Das Neueste zu Schlaf- und nächtlichen Atemstörungen bei Kindern" - vorgesehen. „In diesem Symposium soll es das Ziel sein, näher auf die speziellen Behandlungsweisen gesundheitlich auffälliger Kinder mit Schlafstörungen einzugehen, die unter ADHS, Muskel- und Skeletterkrankungen, Kleinwuchs oder Fehlbildungen im Schädel-, Kiefer- und Gaumenbereich leiden", erläutert Priv. Doz. Dr. Thorsten Schäfer.

Für das europäische Fachpublikum bietet die DGSM-Jahrestagung ein englischsprachiges EU-Symposium zum Thema "Topics in European Sleep Medicine" an, bei dem vorrangig Referenten aus dem europäischen Ausland bzw. dort tätige Mediziner von ihren Erfahrungen berichten. Zudem wird parallel zur 15. Jahrestagung der DGSM auch das 7. Symposium der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Schlafmedizin (DGZS) stattfinden. „Die Bandbreite der wissenschaftlichen Themen unserer Jahrestagung ist so vielseitig wie die Schlafmedizin selbst“, fasst Prof. Dr. Bernd Sanner abschließend zusammen. „Dabei steht der Bezug zur Praxis im Vordergrund." Denn das Kongress-Konzept umfasst neben dem wissenschaftlichen Austausch über neueste Erkenntnisse aus Forschung, Diagnostik und Therapie auch die Fortbildung und Förderung des Nachwuchses. So wird auch in diesem Jahr der Nachwuchsförderpreis Schlafforschung 2007 für wegweisende Arbeiten in der Grundlagenforschung bzw. in den diagnostischen und therapeutischen Verfahren der Schlafmedizin vergeben. Bewerbungen können noch bis zum 1. August 2007 eingereicht werden. Ergänzt wird die Jahrestagung der DGSM durch eine umfangreiche Industrieausstellung. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen mehr als 40 Anmeldungen von Firmen vor, die sich auf etwa 500 m² Ausstellungsfläche in der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf präsentieren werden. Auch verschiedene Selbsthilfegruppen nutzen die Jahrestagung, um ihre Arbeit und ihre Angebote vorzustellen.

Weitere Informationen, darunter auch das gesamte Tagungsprogramm

http://www.aerzte-im-netz.eu/app/query/schlaf