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Zink kann offenbar vor Infekten schützen

Durch eine Nahrungsergänzung mit Zink-Präparaten können sich insbesondere ältere Menschen offenbar wirksam vor einer Ansteckung mit Erkältungskrankheiten schützen. Das hat eine Studie aus den USA ergeben, die im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wurde.

Eine Nahrungsergänzung mit Zink kann offenbar wirksam vor Infektionen schützen. So bekommen Menschen, die regelmäßig Zinkpräparate einnehmen, seltener Erkältungen und Fieber. Das berichten US-Forscher von der Wayne State University School of Medicine in Detroit und der University of Michigan in Ann Arbor in der Fachzeitschrift American Journal of Clinical Nutrition. Sie hatten 50 gesunde Menschen im Alter zwischen 55 und 87 Jahren untersucht, wobei die eine Hälfte der Studienteilnehmer täglich 45 mg Zink einnahm, die andere Hälfte hingegen ein Scheinmedikament. Nach einem Jahr wurde überprüft, wer unter Infektionen gelitten hatte und wer nicht.

Ohne Zink hatte sich mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Patienten einen Infekt eingefangen – unter den Zink-Supplementierten demgegenüber nur knapp ein Drittel (29 Prozent). Während mit Zinkergänzung niemand häufiger als einmal innerhalb des Beobachtungsjahres eine Infektion zu beklagen hatte, meldeten in der Plazebo-Gruppe 24 Prozent der Teilnehmer im gleichen Zeitraum zwei Infekte und 12 Prozent sogar mehr als drei Infektionen. Dabei handelte es sich meist um Erkältungskrankheiten. Fieber trat ohne Zink bei jedem Fünften auf, Mandelentzündungen bei 8 Prozent und eine echte Influenzagrippe bei 12 Prozent. Mit Zink blieben die Studienteilnehmer hingegen gänzlich von solchen Beschwerden verschont. Wie zu erwarten stiegen mit der Anzahl Infekte auch die Zytokin-Spiegel bei den Betroffenen an, was eine mobilisierte Immunabwehr gegen eingedrungene Erreger anzeigt. Im Gegensatz dazu waren die Zytokin-Spiegel in der Zink-Gruppe sogar gesunken.

Quelle: American Journal of Clinical Nutrition (2007), Band 85/3, Seite 837-844. Zusammenfassung (abstract)