Lungenärzte im Netz

Ihre Experten für gesunde Atemwege

Herausgeber:

Würselener Selbsthilfegruppentag

Selbsthilfegruppen bieten Patienten Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Krankheit. Ein deutschlandweites Treffen dieser Gruppen zur Selbsthilfe findet einmal im Jahr in Würselen satt – diesmal am Samstag, 4. Oktober.

Unheilbare oder tödlich verlaufende Krankheiten sind Einschnitte im Leben, die einen Menschen aus der Bahn werfen können. Zunächst erscheint eine solche Diagnose oft buchstäblich niederschmetternd. Denn Betroffenen stellen sich trotz ärztlicher Beratung viele Fragen, die sich nicht so einfach beantworten lassen: Wie soll es weitergehen? Wie kann ich meine Lebensqualität erhalten oder wieder erlangen? Was kann ich tun, damit die Erkrankung nicht fortschreitet? Wer kann mir helfen?

In Selbsthilfegruppen können Betroffene andere Menschen mit der gleichen Erkrankung treffen, die ähnliche oder sogar genau die gleichen Fragen haben. Dort können sie ihre persönlichen Erfahrungen im Umgang mit der Erkrankung austauschen. Viele Fragen der Ratsuchenden lassen sich so mithilfe der Erfahrung anderer beantworten. Zwar können Selbsthilfegruppen keinerlei Rechtsberatung leisten, und sie können und wollen auch keine ärztliche oder pharmazeutische Beratung ersetzen - dies ist und bleibt den Fachleuten vorbehalten. Andererseits kann eine Selbsthilfegruppe den Ratsuchenden durchaus zum Beispiel bei Behördengängen und bei Antragstellungen helfend unter die Arme greifen, zumal die Teilnehmer der Gruppe hierbei auf die Erfahrung aller zurückgreifen.

Der Informationsvorsprung den Teilnehmer in einer Selbsthilfegruppe erhalten, ist nicht zu unterschätzen. Zum Beispiel entwickeln aufgeklärte Patienten mehr Verständnis für die Notwendigkeit bestimmter Behandlungsmethoden und dürften dann auch mehr Therapietreue aufbringen, was ihren Behandlungserfolg natürlich unterstützt. Daher begrüßen auch Ärzte und Apotheker die Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen.

Die vielen Schwierigkeiten, die schwer kranke Menschen im Alltag haben, kennen Heidi Witt und Wolfgang Ramsteiner besonders gut, da sie zwei Selbsthilfegruppen in Aachen und in Simmerath leiten. Und sie erinnern sich auch noch gut an die Probleme, mit denen sie sich konfrontiert sahen, als sie damals im April 2006 in Würselen und im April 2007 in Simmerath zwei regionale Selbsthilfegruppen unter dem Dach der Organisation Lungenemphysem-COPD Deutschland (http://www.lungenemphysem-copd.de ) gründeten: „Die Frage war, wie sollen wir den Patienten mitteilen, dass es uns gibt?“, erzählt Wolfgang Ramsteiner. „Flyer in den Arztpraxen und Apotheken auslegen und der Presse mitteilen, dass zwei neue Selbsthilfegruppen gegründet wurden, war eine Sache. Dass die Patienten dies aber auch wahrnahmen, eine andere.“ Nach Gesprächen mit den Leitern anderer Selbsthilfegruppen, die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten, kamen Witt und Ramsteiner auf die Idee, einen Selbsthilfegruppentag zu veranstalten, an dem sich die Selbsthilfegruppen den Bürgern direkt in der Öffentlichkeit vorstellen können. Nach Gesprächen mit Herrn Bürgermeister Breuer der Stadt Würselen, der freundlicherweise auch die Schirmherrschaft für dieses Projekt übernahm, stand mit dem 3. November 2007 der Termin für den ersten Würselener Selbsthilfegruppentag fest. 17 Gruppen informierten im vergangenen Jahr die interessierten Patienten über ihre Arbeit bei der Selbsthilfe. Wegen der starken Resonanz und dem großen Zuspruch aus der Bevölkerung wurde beschlossen, diese Tagung auch in den Folgejahren fortzusetzen.

Am Samstag, 4. Oktober 2008 findet nun der 2. Selbsthilfegruppentag in Würselen von 10:00 bis 17:00 Uhr im Alten Rathaus (Kaiserstraße 36, Würselen) statt. In diesem Jahr wird es nicht nur Selbsthilfegruppen als Aussteller geben. Auch Krankenkassen und Heilmittelhersteller werden über Ihre Angebote informieren und anstehende Fragen beantworten. Mehrere Vorträge von Ärzten – wie zum Beispiel über Reha bei Lungenerkrankungen - runden das Angebot ab. Der Eintritt ist frei. Die einzelnen Themen, die auf dem 2. Würselener Selbsthilfegruppentag 2008 behandelt werden, können Sie dem Programm (http://www.lungenemphysem-copd.de/pages/oeffentlich/pages/veranstaltungen/dokumente/selbsthilfegruppentag-wuerselen-2008.pdf) entnehmen. Weitere Informationen bekommen Sie auch bei der Koordinationsstelle der Selbsthilfegruppe Lungenemphysem-COPD Deutschland (Jens Lingemann, Tel.: 02324-999001, Email: shg@noSpam.lungenemphysem-copd.de).