Asthmatiker mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel erleiden bis zu 25 Prozent häufiger Asthmaanfälle als Patienten mit normalem Vitamin-D-Spiegel. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen Studie der Universität in Tel Aviv mit vier Millionen Teilnehmern im Alter zwischen 22-50 Jahren, unter denen 21.237 Personen an diagnostiziertem Asthma litten (siehe Allergy & Clinical Immunology, Online-Vorabveröffentlichung am 3.10.14). Die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung (DLS) raten Asthmatikern, die trotz medikamentöser Behandlung noch unter asthmatischen Beschwerden leiden, auch auf eine gute Versorgung mit Vitamin D zu achten und gegebenenfalls ihre Vitamin-D-Spiegel vom Arzt überprüfen zu lassen. „Um den Vitamin-D-Speicher aufzufüllen, sollte man sich täglich mindestens eine halbe Stunde im Tageslicht aufhalten“, empfiehlt Prof. Harald Morr, Vorstandsvorsitzender der DLS. „Denn nur mit Hilfe der UV-Strahlung des Sonnenlichtes kann die Haut selbst Vitamin D3 erzeugen. Gerade in der jetzt beginnenden dunklen Jahreszeit sind daher tägliche Spaziergänge an der frischen Luft - am besten in der Mittagszeit - ratsam.“
Bei der Ernährung reiche Vitamin-D-Quellen bevorzugenGute Vitamin-D-Lieferanten in der Nahrung sind fetter Seefisch (z.B. Tunfisch und Hering) und Lebertran. Auch Rinderleber, Eigelb und Milchprodukte enthalten Vitamin D. „Allerdings ist der Vitamin-D-Gehalt der Milch von der Jahreszeit abhängig und im Sommer etwa um das Zehnfache höher als im Winter“, erklärt Prof. Morr. Wer möchte, könne aber im Winterhalbjahr auf eigens aufbewahrte H-Milch aus dem Sommer zurückgreifen – Erhitzen und längeres Lagern macht dem Vitamin D nämlich nicht viel aus. Für Vegetarier existieren generell weitaus weniger Vitamin-D-Quellen, wenn auch manche pflanzlichen Nahrungsmittel - z.B. Avocados und Pilze – geringe Mengen an Vitamin D enthalten. „Sollte ein ausgeprägter Vitamin-D-Mangel vorliegen, der sich auch mit den genannten Maßnahmen nicht beheben lässt, wird der behandelnde Arzt eine Vitamin-D-Supplementation z.B. in Form eines Nahrungsergänzungsmittels in Erwägung ziehen“, betont Prof. Morr.
Quelle: äin-red
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