Es gibt offenbar doch einige Asthmatiker, die unwissentlich bereits entleerte und damit unwirksame Dosier-Aerosole anwenden. Deshalb rät die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) in Berlin Asthmapatienten, den Füllstand ihrer Spraybehälter regelmäßig zu kontrollieren. Wer das zu Hause selbst überprüfen will, sollte das Dosier-Aerosol ohne Mundstück-Halterung in ein Glas Wasser geben. Sinkt es zu Boden, ist es voll. Steht es senkrecht im Wasser, ist es halbvoll. Schwimmt der Behälter hingegen oben, ist er leer. Wer es genauer wissen möchte oder ein anderes Inhalationssystem verwendet, kann laut ABDA auch die so genannte Reichweite seiner Arzneimittel berechnen lassen. Aus der vom Arzt verordneten Anzahl der täglichen Sprühstöße und der Füllmenge des Sprays lasse sich berechnen, wie viele Tage es eingesetzt werden kann. „Alternativ ist es auch möglich, in die Luft zu sprühen, um zu sehen, ob noch eine Wolke herauskommt. Allerdings wird dann unnötig Medikament verbraucht“, bemerkt Prof. Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und Leiter der Lungenfachkrankenhauses Kloster Grafschaft im sauerländischen Schmallenberg.
Zur korrekten Anwendung eines Dosier-Aerosols sind nach Angaben des ABDA die folgenden Punkte zu beachten: Spray vor jeder Anwendung kräftig schütteln, Dose kopfüber halten, dann den Sprühstoß auslösen und gleichzeitig langsam tief einatmen. Die Luft fünf bis zehn Sekunden anhalten, dann durch die Nase wieder ausatmen. Sollen Steroide (z.B. Cortison) inhaliert werden, oder müssen Kinder das Spray benutzen, können Inhalierhilfen - so genannte Spacer in verschiedenen Ausführungen und Größen - hilfreich sein: Sie gestatten, die Auslösung des Sprühstoßes und das Einatmen nacheinander (anstatt gleichzeitig) durchzuführen.