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Wie Asthmatiker Mundtrockenheit vermeiden können

Die Verwendung eines cortisonhaltigen Asthmasprays kann Mundtrockenheit und damit Probleme wie Mundgeruch, Entzündungen und Zahnschäden verursachen. Das kann ein Grund dafür sein, dass Asthmatiker ihr Asthmaspray meiden und dann ihr Asthma nicht mehr gut im Griff haben. Hinweise, wie Asthmatiker Mundtrockenheit vermeiden können, geben die Lungenärzte vom Bundesverband der Pneumologen (BdP).

Viele Asthmatiker, die ein Asthma-Spray (inhalatives Cortison-Spray) verwenden, leiden unter Mundtrockenheit. Das kann ein Grund dafür sein, dass sie das Spray meiden und deshalb ihr Asthma nicht mehr gut im Griff haben, warnen die Lungenärzte vom Bundesverband der Pneumologen (BdP) und geben Ratschläge, wie Asthmatiker Mundtrockenheit vermeiden können. „Patienten sollten nach dem Inhalieren stets ihren Mund mit Wasser ausspülen“, rät Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des BdP und praktizierender Pneumologe in einer Gemeinschaftspraxis für Lungen- und Bronchialheilkunde in Augsburg. „Das Spülen verhindert übrigens auch einen möglichen Befall der Zunge durch Pilze, die sich bei einer Änderung der Mundflora aufgrund der Medikamenteneinnahme vermehrt durchsetzen können. Außerdem sollten Asthmatiker nach der Anwendung ihres Sprays nach Möglichkeit etwas essen – und zwar am besten etwas, was man gut kauen kann, z.B. Vollkornbrot oder einen Apfel. Dadurch wird der Speichelfluss angeregt.“

Auch ausreichend Trinken und regelmäßig Zähneputzen sind empfehlenswert

Mundtrockenheit (Xerostomie) ist eine subjektiv empfundene Trockenheit der Mundschleimhaut, die durch eine verminderte Speichelbildung entsteht. Wie Spanische Forscher herausgefunden haben (siehe Journal of Oral Pathology and Medicine, Online-Veröffentlichung am 26.8.2014), wird durch häufiges Inhalieren mit Asthmaspray insbesondere die Bildung eines bestimmten Speichelproteins (namens MUC5B) vermindert, das normalerweise einen schützenden Effekt auf die Mundschleimhaut hat. „Ein trockener Mund kann zu Problemen wie Mundgeruch, Entzündungen und Zahnschäden führen. Deshalb ist auch ausreichend Trinken und regelmäßig Zähneputzen angesagt“, empfiehlt Dr. Hellmann.

Quelle: äin-red

Dies ist eine Pressemeldung des Bundesverbands der Pneumologen (BdP). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.lungenaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des Patienteninformationsportals der Lungenärzte-im-Netz verlinken.