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Wer besonders Lungenkrebs gefährdet ist

Patienten mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) haben ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko. Hochrisikopatienten sind zum Beispiel über 60-Jährige COPD-Patienten, bei denen zusätzlich ein Lungenemphysem im Röntgen nachgewiesen wurde. Dies zeigt eine neue Formel zur Berechnung des Lungenkrebsrisikos für COPD-Patienten auf – der sog. COPD Lung Cancer Screening Score (COPD-LUCSS). Darauf machen die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK) aufmerksam unter Berufung auf die aktuell veröffentlichten Ergebnisse einer Studie aus Spanien.

Menschen mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) haben im Vergleich zu gesunden Menschen ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko. Gerade bei Patienten mit leicht- bis mittelgradig ausgeprägter COPD ist Lungenkrebs eine der häufigsten Todesursachen. Wer besonders gefährdet ist, kann eine neue Formel zur Berechnung des Lungenkrebsrisikos für COPD-Patienten – der sog. COPD Lung Cancer Screening Score (COPD-LUCSS) aufzeigen. Darauf machen die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK) aufmerksam unter Berufung auf die aktuell veröffentlichten Ergebnisse einer Studie aus Spanien, für die zwei große Datenbanken zur Früherkennung des Lungenkarzinoms in Europa und den USA ausgewertet wurden (siehe American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine 2015, Band 191/3, Seite 285-291). „Hochrisikopatienten sind zum Beispiel über 60-Jährige COPD-Patienten, bei denen zusätzlich ein Lungenemphysem im Röntgen nachgewiesen wurde“, erläutert Dr. med. Thomas Voshaar, Vorsitzender des VPK und Chefarzt des Lungenzentrums am Krankenhaus Bethanien Moers.

Atemnot und Gewichtsabnahme sind typische Anzeichen eines Lungenemphysems

Bei einem Lungenemphysem sind die Lungenbläschen, an denen der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid bei der Atmung stattfindet, teilweise zerstört und überdehnt. Dadurch ist die zur Atmung dienende innere Lungenoberfläche, die bei Gesunden ca. eine Fläche von 120 Quadratmetern hat, erheblich verkleinert. Das hat einen ungünstigen Einfluss auch auf die Diese werden bei einem Lungenemphysem vor allem in der Peripherie instabil, was die Ausatmung erschwert und zu einer Überblähung der Lunge führt. Durch die reduzierte innere Oberfläche der Lunge nimmt der Sauerstoffgehalt im Blut ab. Typische Symptome der COPD und des Lungenemphysems sind daher Atemnot v(or allem bei körperlicher Belastung), Erschöpfbarkeit und in fortgeschrittenen Stadien Gewichtsabnahme.

Gefährdung durch Lungenkrebs kann um ein Vielfaches gesteigert sein

Weitere von den Forschern ermittelte Risikofaktoren, die das Lungenkrebsrisiko von COPD-Patienten erhöhen, sind die Anzahl der gerauchten Zigaretten (mehr als 60 Packungsjahre - d.h. die Anzahl Jahre, in denen mindestens ein Zigarettenpäckchen pro Tag geraucht wurde, beträgt über 60) sowie Untergewicht (Body Mass Index unter 25). Dabei ist die Gewichtung der einzelnen Risikofaktoren aber unterschiedlich groß und wird von den Forschern folgendermaßen angegeben: Emphysem (4 Punkte), Alter über 60 Jahre (3 Punkte), Packungsjahre über 60 (2 Punkte) und BMI unter 25 (1 Punkt). „Ab einer Gesamtzahl von sieben Punkten müssen COPD-Patienten davon ausgehen, dass sie zur Hochrisiko-Gruppe gehören“, erklärt Dr. Voshaar. „Das bedeutet, dass ihr Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, um das 3,5-fache größer ist als das in der Niedrig-Risikogruppe (0-6 Punkte). Betroffene sollten sich in einer lungenfachärztlichen Praxis oder Klinik gezielt untersuchen lassen. Je früher ein Bronchialkarzinom erkannt wird, umso besser sind die Behandlungsmöglichkeiten“, rät Dr. Voshaar.

Quelle: äin-red

Dies ist eine Pressemeldung des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.lungenaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des Patienteninformationsportals der Lungenärzte-im-Netz verlinken.