Erkrankungen, die durch das Rauchen verursacht werden, treten zwar immer häufiger auf und haben bereits den Rang einer Volkskrankheit erklommen. Sie bleiben aber nach wie vor oft auch lange Zeit unerkannt. Warum das so ist, können Interessierte auf dem Symposium Lunge 2008 erfahren, das am 13. September 2008 insbesondere für betroffene Patienten, deren Angehörige, Ärzte und Fachpersonal - sowie alle, die hinzukommen möchten - in Hattingen kostenlos veranstaltet wird. Dort wird Prof. Helmut Teschler, Chefarzt der Abteilung Pneumologie an der Ruhrlandklinik Essen von 10.20 Uhr bis 10.40 Uhr erläutern, dass Patienten mit leichtem Lungenemphysem oder COPD ihre Beschwerden oft bagatellisieren und durch körperliche Schonung zu kompensieren versuchen. Atemnot wird auch gern auf eine gleichzeitig bestehende Herzerkrankung geschoben. Selbst wenn gar keine Erkrankung des Herzens vorliegt, führen Hausärzte nur selten Lungenfunktionsprüfungen durch. Außerdem sind die Warnzeichen einer Lungenerkrankung (siehe Meldung zur AHA-Symptomatik) längst nicht so gut bekannt wie zum Beispiel diejenigen für einen Herzinfarkt. Daher ist es umso wichtiger bei Beschwerden wie Auswurf, Husten und Atemnot direkt zum Spezialisten – also einem Lungenfacharzt oder Pneumologen - zu gehen und dort gründlich abklären zu lassen, wie es der Lunge geht. Denn je früher eine COPD erkannt wird, umso besser sind die Behandlungsmöglichkeiten.
Welche Methoden zur Erkennung von Lungenerkrankungen die Pneumologen routinemäßig in ihren Praxen anwenden, wird Dr. med. Wolfgang Scherer, Leitender Arzt im Reha-Zentrum Utersum auf Föhr von 10.40 Uhr bis 11.00 Uhr – also gleich im Anschluss an Herrn Prof. Teschlers Vortrag - vorstellen. Zur pneumologischen Diagnostik gehören sehr kompliziert klingende Verfahren wie zum Beispiel die Bodyplethysmomographie oder Ergospirometrie, deren Grundprinzipien Dr. Scherer für jedermann verständlich erklären wird. Was diese und viele weitere Untersuchungsmethoden der Pneumologie gegenüber anderen aus der inneren Medizin auszeichnet, ist der Vorteil, dass sie nicht-invasiv sind. Das heißt, der Patient wird dabei nur wenig belastet und muss auch keine starken Schmerzen ertragen. Gleichzeitig lassen sich die Untersuchungen problemlos wiederholen, um eine sichere Diagnose zu gewähren, den Schweregrad der Erkrankung genauer abschätzen zu können und ihren Verlauf zu kontrollieren.
Welche weiteren Themen auf dem Symposium Lunge 2008 in Vorträgen behandelt werden und wie der Programmablauf der Veranstaltung im Einzelnen ausschaut, können Sie unter anderem im Internet auf der Website des Initiators und Leiters der „Selbsthilfegruppe & Mailingliste Lungenemphysem COPD Deutschland“, Jens Lingemann, nachlesen unter www.lungenemphysem-copd.com.