In wärmegedämmten Häusern kann man viel Heizenergie sparen. Allerdings haben die Bewohner von Wohnräumen mit sehr guter Wärmedämmung offenbar auch ein größeres Risiko, an des allergischen Asthmas bronchiale zu erkranken. Davor warnen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie aus England (siehe Environmental International 2015, Band 75, Seite 234-244) und raten dazu, Wohnräume besser und regelmäßiger zu lüften. „Bei modernen Häusern mit sehr guter Wärmedämmung zeigt sich zunehmend das Problem, dass Feuchtigkeit durch Kochen, Duschen oder Schweiß der Bewohner durch die luftdichten Fenster nicht mehr aus den Räumen entweichen kann. Feuchtigkeit fördert aber allergische Erkrankungen, da neben Schimmelpilzen auch Hausstaubmilben feuchtes Milieu lieben und sich eifrig darin vermehren. Diese gehören zu den wichtigsten Ursachen Entscheidend zur Vorbeugung ist daher das aktive Lüften bzw. Stoßlüften - das heißt: Morgens und abends für 10 bis 15 Minuten die Fenster oder Türen weit aufreißen“, rät Prof. Dr. T.O.F. Wagner, Vorstandsmitglied der Deutschen Lungenstiftung und Facharzt für Pneumologie, Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. „Während und nach dem Duschen oder Baden ist stets die Badezimmertür zu schließen, damit sich der Wasserdampf nicht in der Wohnung verteilen kann. Durch das regelmäßige Lüften reguliert sich die Raumfeuchtigkeit, wobei diese je nach Jahreszeit 50 bis 60 Prozent nicht übersteigen sollte. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass unsere Atemwege feuchte Raumluft besser vertragen. Eine mittlere Luftfeuchte, wie sie in unseren Regionen herrscht, wenn wir regelmäßig lüften ist optimal - nicht zu trocken, aber eben auch auf keinen Fall zu feucht. Da auch starke Temperatur-Unterschiede über das entstehende Kondenswasser die Schimmelbildung begünstigen, ist außerdem auf eine einigermaßen gleichmäßige Temperierung aller Wohnbereiche zu achten“, empfiehlt Prof. Wagner.
Quelle: äin-red
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