Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) bzw. chronisch-obstruktive Bronchitis mit oder ohne Lungenemphysem sind Erkrankungen, die dringend eine höhere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit benötigen. „Alleine in Deutschland sind aktuell bereits ca. 6,8 Millionen Menschen an COPD erkrankt, Tendenz weiter steigend“, berichtet Jens Lingemann, selbst Betroffener, außerdem Vorsitzender des COPD-Deutschland e.V. und gleichzeitig Initiator und Organisator des Symposiums Lunge. „Leider wird COPD oftmals erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Typische Symptome wie Atemnot, Husten und Auswurf werden häufig von Betreffenden ignoriert. Hier ist dringend mehr Aufklärung notwendig, denn durch einen frühzeitigen Einsatz therapeutischer Maßnahmen kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden. Das Symposium-Lunge bietet hierzu ein Forum mit umfassenden und fachlich kompetenten Informationen zu chronischen Atemwegserkrankungen. Garanten für ein herausragendes Programm sind die renommierten Referenten des Symposiums Lunge, national und international anerkannte Fachkompetenzen in der Pneumologie. Sie verstehen es zudem, den Besuchern des Symposiums Lunge komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge der chronischen Atemwegserkrankungen verständlich zu vermitteln.“
Die Moderation des Symposiums wird wie bereits in den vergangenen Jahren Prof. Helmut Teschler aus Essen übernehmen, der nach Eröffnung des Symposiums auch einen einleitenden Vortrag zur COPD (zum Thema „Definition und Abgrenzung“) halten wird. Nicht immer ist eine Unterscheidung zwischen COPD und Asthma klar zu erkennen, sind doch die Symptome Atemnot, Husten und Auswurf bei beiden Erkrankungen ähnlich.
Prof. Kurt Rasche aus Wuppertal wird über die Diagnostik und Behandlung einer COPD mit oder ohne Lungenemphysem referieren. Eine COPD kann mit oder ohne Lungenemphysem auftreten, dementsprechend werden die notwendigen therapeutischen Maßnahmen umgesetzt.
Über aktuelle und in der Entwicklung befindliche Medikamente zur Behandlung der COPD wird Prof. Adrian Gillissen, Kassel, berichten.
Richtiges Atmen und Bewegung spielen eine wichtige Rolle innerhalb der therapeutischen Maßnahmen chronischer Atemwegserkrankungen. Frau Michaela Frisch aus Bad Dürheim wird die Atemtherapie und Bewegungsübungen zum Mitmachen vorstellen. Diese sollen nicht nur zur Auflockerung des Programmablaufs dienen, sondern Patienten auch zum kontinuierlichen Umsetzen dieser Maßnahmen anregen.
Harninkontinenz ist ein sensibles, jedoch weit verbreitetes Thema bei COPD. Barbara Köhler aus Zürich wird über die Ergebnisse einer Studie berichten, die in Kooperation mit der Ruhrlandklinik Essen gGmbH und der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland durchgeführt wurde.
Viren oder Bakterien spielen häufig eine große Rolle bei Erkrankungen der Atemwege und Lunge. Wann kommen hierbei Antibiotika zum Einsatz? Prof. Santiago Ewig aus Bochum wird einen Überblick über das Thema „Viren oder Bakterien: Antibiotika - notwendig, ja …aber wann?“ geben.
Liegt ein bestimmter Grad an Sauerstoffmangel im Blut vor, wird als therapeutische Maßnahme die Langzeit-Sauerstofftherapie angewendet, um diesen Mangel auszugleichen. Wie die Langzeit-Sauerstofftherapie angewendet wird, präsentiert Prof. Susanne Lang aus Gera in ihrem Vortrag: „Korrekte und konsequente Durchführung der Langzeit-Sauerstofftherapie“.
COPD ist eine Erkrankung, die nicht heilbar ist und die sich in ihrem Verlauf progredient verschlechtert. Wird die Diagnose COPD gestellt, geht dies oftmals einher mit Ängsten und Unsicherheit. Zum Thema „COPD: Auswirkungen auf Alltag, Psyche und Lebensqualität“ wird Dr. Klaus Kenn aus Schönau am Königssee berichten.
Wie schon aufgezeigt, ist körperliches Training ein wichtiger Baustein für chronische Atemwegserkrankungen wie die COPD. Über Effekte von körperlichem Training auf Dyspnoe (Atemnot) und Lebensqualität bei COPD wird Prof. Heinrich Worth aus Fürth referieren.
Ein noch relativ neues therapeutisches Verfahren ist die bronchoskopische Lungenvolumenreduktion bei einem Lungenemphysem. Prof. Lutz Freitag aus Essen gibt einen aktuellen Überblick über: „Bronchoskopische Lungenvolumenreduktionsverfahren: Was ist heutzutage möglich - was kommt in Betracht?“.
Über eine spezielle Form der Atemtherapie wird Margarete Rys aus Wendelstein berichten: „Reflektorische Atemtherapie (RAT) Warum und wo wird sie eingesetzt?“
Auch der Beantwortung der schriftlich formulierten und eingereichten Fragen der Symposiums-Teilnehmer soll zum Ende der Veranstaltung ausreichend Zeit gewidmet werden.
Das Symposium-Lunge wird auch von einer Industrieausstellung begleitet, bei der sich die Teilnehmer über die neuesten Entwicklungen der Industrie informieren können. Im Rahmen des Symposiums Lunge 2013 können zudem unterschiedliche Serviceleistungen kostenlos von den Besuchern in Anspruch genommen werden. Hierzu gehören z.B. die Messung der Sauerstoffsättigung mittels Pulsoximeter, Lungenfunktionsmessung, Ermittlung der Lungenfunktionsparameter FEV1 und FEV6 und weiteres. Eine kostenlose Befüllung von gängigen Flüssigsauerstoff Mobilgeräten ist während der Veranstaltung ebenfalls möglich.
„Das Symposium ist in dieser Form einzigartig und hat sich in den vergangenen Jahren zu einer festen Institution entwickelt. Die enormen Besucherzahlen mit Gästen aus dem gesamten Bundesgebiet, wie auch aus den angrenzenden Nachbarländern sprechen für sich“, betont Jens Lingemann, Organisator des Symposium-Lunge - einer Veranstaltung des COPD-Deutschland e.V., die gemeinsam mit der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland und der Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. realisiert wird.
Mehr Info zum Symposium-Lunge 2013:
- Im Organisationsbüro: Jens Lingemann, Lindstockstrasse 30, 45527 Hattingen,
Telefon: 02324 – 999959 - Per Email: symposium-org@ copd-deutschland.de
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