Allergisches Asthma wird durch eine Überfunktion des Proteins Interleukin 33 (IL-33) ausgelöst. Das haben Forscher des CNRS (französisches Zentrum für wissenschaftliche Forschung) und des INSERM (französisches Institut für Gesundheit und medizinische Forschung) herausgefunden. Gelänge es, diesen Mechanismus zu blockieren, würden sich neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen.
Beim allergischen Asthma wird der asthmatische Anfall durch Allergene wie Milben, Pollen oder Schimmelpilze ausgelöst. Gelangen diese in die Atemwege, setzen sie Enzyme (Protein abbauende Proteasen) frei. Wissenschaftler der Universität Paul-Sabatier in Toulouse, unter der Federführung des CNRS und des INSERM, haben jetzt einen Mechanismus entdeckt, der die Auslösung eines Asthmaanfalls erklärt: Das Protein IL-33 zerfällt bei Kontakt mit den Proteasen in überaktive Fragmente, die Kettenreaktionen auslösen, welche wiederrum für allergische Symptome verantwortlich sind.
Bei ihrer Untersuchung reagierte das IL-33 auf 14 gängige Allergene: verschiedene Pollenarten, Milben, Pilzsporen und chemische Produkte, die in bestimmten Arbeitsbereichen genutzt werden, z.B. Subtilisin in einigen Reinigungsmitteln. In einem nächsten Schritt wollen die Forscher versuchen, die Überfunktion des IL-33 zu blockieren, um schwere Asthmaanfälle zu verhindern.
Quelle: Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland, Wissenschaftliche Abteilung