Jeder, der regelmäßig raucht, und es nicht schafft, auf die Qualmerei zu verzichten, sollte wenigstens viel Sport treiben. Diese Empfehlung legt das Ergebnis einer Untersuchung von Forschern aus Spanien und Dänemark nahe. Wie Judith Garcia-Aymerich vom „Center for Research in Environmental Epidemiology” in Barcelona und ihre Kollegen in der Fachzeitschrift American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine berichten, kann die durch das Rauchen bedingte, fortschreitende Abnahme der Lungenfunktion durch regelmäßige körperliche Aktivität mit mäßiger bis hoher Intensität verlangsamt werden - und somit auch das Risiko gesenkt werden, an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) zu erkranken.
Das Forscherteam hatte über 11 Jahre hinweg das Rauchverhalten, die Lungenfunktionswerte und den körperlichen Aktivitätslevel von 6790 Kopenhagenern dokumentiert. Dabei wurde folgendes festgestellt: Die Lungenfunktion (gemessen wurden die Werte des FEV1 und FVC) von aktiven Rauchern nahm deutlich weniger schnell ab, wenn sie regelmäßig körperlich aktiv waren, und zwar auf einem mittleren bis hohen Intensitätsniveau. Dies stand ganz im Gegensatz zu denjenigen Rauchern, die sich gar nicht oder nur wenig körperlich betätigten. Außerdem war das Risiko für die Entwicklung einer COPD bei den sportlich Aktiven gegenüber den Couchpotatoes verringert. Durch regelmäßigen Sport lassen sich offenbar die fortschreitenden Entzündungsprozesse in den Lungen von Rauchern zumindest teilweise abschwächen, schreiben die Forscher in ihrer Veröffentlichung.
Quelle: American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine (2007), Band 175, Seite 458-463. Zusammenfassung (abstract)