In Deutschland sterben nach Angaben der Caritas mit Sitz in Donauwörth jährlich rund 120.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Jetzt will die Caritas in einem bundesweit einmaligen Pilotprojekt eine kombinierte Suchtentwöhnung testen: Über drei Jahre hinweg sollen aufhörwillige Raucher gleichzeitig einer ambulanten Alkohol- und Nikotinentwöhnungsbehandlung unterzogen werden. Der Kurs umfasst nach Angaben der Caritas acht Therapie-Einheiten zu je 100 Minuten. Wissenschaftlich wird das Projekt von dem Psychologen Prof. Hans-Jürgen Göppner von der Universität Eichstätt begleitet.
Die Teilnehmer müssen zunächst einen Tag festlegen, an dem sie mit dem Rauchen aufhören. Dann sollen sie sich einen „Entwöhnungshelfer“ suchen, der von der Caritas vermittelt werden kann und jede Woche mindestens 20 Minuten für ein individuelles Gespräch zur Verfügung steht. Außerdem sollten die Betroffenen so vielen Menschen wie möglich mitteilen, dass sie nicht mehr rauchen. Das gebe ihnen ein Gefühl der Solidarität und moralischen Unterstützung. Im Mittelpunkt der Suchtvorbeugung stehe die Förderung der Selbständigkeit und Unabhängigkeit der Teilnehmer. Ziel sei die Stärkung ihrer Eigenverantwortlichkeit und Konfliktfähigkeit sowie ihrer sozialen Kompetenz. Das Projekt wird von der Deutschen Rentenversicherung Schwaben mitfinanziert. Interessenten wenden sich bitte an die Fachstelle für Suchtvorbeugung von Caritas und Diakonie (Adresse s.u.). Diese versteht sich als Anlaufstelle für alle Fragen und Anliegen, die im Zusammenhang von Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung auftreten, und kann allen Interessierten Informationen, Unterstützung, Beratung und Fortbildung anbieten.
Fachstelle für Suchtvorbeugung von Caritas und Diakonie
Ansprechpartnerin & Teamleiterin: Marion Ammelung
Telefon: (0228) 21 71 20 und 21 78 12
Fax: (0228) 24 20 220
E-Mail: suchtvorbeugung@ cd-bonn.de
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr und von 14.00 bis 16.30 Uhr, Freitag von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr
Quelle: www.bonn.de