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Sport ist auch bei schlechter Luft gesünder als kein Sport

Eine erhöhte Luftverschmutzung braucht grundsätzlich niemanden vom Sport im Freien abzuhalten. Darauf weisen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BDP) hin unter Berufung auf eine aktuelle Studie aus Dänemark. Diese hat ergeben, dass die Sterblichkeit bei sportlich Aktiven sogar in Wohnvierteln mit hoher Schadstoffbelastung der Luft - wie z.B. im Zentrum von Kopenhagen - um rund 20 Prozent geringer ist als bei körperlich Inaktiven.

Selbst in Regionen mit erhöhter Luftverschmutzung ist es gesünder, Sport zu treiben, als körperlich völlig inaktiv zu bleiben. Darauf weisen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BDP) hin unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie aus Dänemark (siehe Environmental Health Perspectives, Online-Veröffentlichung am 27.1.2015) mit über 52.000 Teilnehmern im Alter zwischen 50-65 Jahren, für die erhoben wurde, welchen Freizeitsportaktivitäten (wie Joggen, Radfahren, Spazierengehen, Gartenarbeiten) sie regelmäßig nachgehen und welche Stickstoffdioxid-Konzentration in der Außenluft ihres Wohnraums vorliegt. „Es ist bekannt, dass körperliche Aktivität das Sterberisiko verringert, während vermehrte Luftverschmutzung es erhöht. Sport in Gebieten mit schlechter Luft könnte theoretisch die Schadstoffbelastung aufgrund der vermehrten Atmung bei körperlicher Anstrengung so steigern, dass sie die gesundheitlichen Vorteile von Sport wieder zunichtemacht“, erläutert Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des BdP und praktizierender Pneumologe in einer Gemeinschaftspraxis für Lungen- und Bronchialheilkunde in Augsburg. „Dies ist aber offenbar - zumindest in den untersuchten Gebieten von Dänemark - nicht der Fall: Die Sterblichkeit war bei den sportlich Aktiven sogar in Wohnvierteln mit der höchsten Luftverschmutzung - wie z.B. im Zentrum von Kopenhagen - um rund 20 Prozent geringer als bei den körperlich Inaktiven. Eine erhöhte Luftverschmutzung braucht grundsätzlich also niemanden vom Sport im Freien abzuhalten. Allerdings dürften die Studienergebnisse nur für Gebiete gelten, deren Grad der Luftverschmutzung mit dem in Dänemark vergleichbar ist, und insofern z.B. nicht auf Megacities mit extremen Schadstoffbelastungen wie in Asien, Südamerika oder Afrika zu übertragen sein. Und auch in unseren Breiten ist es freilich empfehlenswerter, in Gegenden mit weniger Luftverschmutzung – also z.B. in Grünanlagen oder Parks - Sport zu treiben anstatt entlang vielbefahrener Straßen“, rät Dr. Hellmann.

Quelle: äin-red

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