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Selbst-Management bei COPD auch von der emotionalen Intelligenz der Patienten abhängig

Emotionale Intelligenz kann COPD-Patienten sowohl einen besseren Umgang mit der eigenen Krankheit ermöglichen als auch mehr Lebenszufriedenheit und Lebensqualität bringen.

Unter emotionaler Intelligenz versteht man die Fähigkeit, die eigenen Gefühle und Gedanken besser wahrzunehmen, um kontrollierter mit ihnen umgehen zu können, aber auch die Fähigkeit, sich in andere Menschen hinein zu versetzen, um sie besser zu verstehen und so ein besseres Verständnis für seine Mitmenschen wie auch mehr Mitgefühl zu entwickeln. Jetzt haben Forscher der Mayo Clinic in Rochester (Minnesota) beobachtet, dass die emotionale Intelligenz von Patienten, die unter der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden, auch ihr Selbst-Management der Krankheit und ihre Lebensqualität maßgeblich mitbestimmt (siehe Annals of the American Thoracic Society, Online-Vorabveröffentlichung am 26.10.2015).

310 Patienten mit mittlerer bis schwerer COPD nahmen an der Untersuchung teil, bei der mittels Fragebögen die emotionale Intelligenz der Patienten sowie ihre Lebenszufriedenheit, ihre Fähigkeiten zum Selbst-Management und das Ausmaß ihrer Atemnot bestimmt wurden. Der deutlichste Zusammenhang ergab sich dabei für Selbst-Management und emotionale Intelligenz. Nachdem aber Faktoren wie das Alter der Patienten, das Ausmaß ihrer Atemwegsverengung und ihrer Atemnot herausgerechnet wurden, zeigte sich, dass auch die Lebenszufriedenheit und -Qualität stark von der emotionalen Intelligenz der Betroffenen abhängen.

Da emotionale Intelligenz erlernbar ist, könnte sie den Studienautoren zufolge bisherige Maßnahmen der Rehabilitation von COPD-Patienten sinnvoll ergänzen, zumal emotionale Faktoren, die zu einer schlechteren Lebenszufriedenheit führen und den Medikamentenverbrauch der Patienten erhöhen können, bisher in der Therapie von COPD noch zu wenig berücksichtigt werden.