Bisher ist man davon ausgegangen, dass die so genannte obstruktive Schlafapnoe überwiegend bei Männern auftritt. Jetzt haben Forscher von der Cincinnati Universität und dem „Cincinnati Children’s Hospital Medical Center“ herausgefunden, dass junge Asthmatikerinnen doppelt so häufig unter Beschwerden auf Grund einer Schlafapnoe leiden wie gleichaltrige, gesunde Frauen. Insbesondere Schnarchen – ein mögliches Anzeichen für Schlafapnoe – war bei 21% der 677 untersuchten jungen Frauen unter 50 Jahren zu beobachten.
„Unser Untersuchungsergebnis zeigt deutlich die Notwendigkeit auf, auch bei Frauen mehr auf das Auftreten von Schlafapnoe zu achten, um diejenigen Betroffenen, die ein erhöhtes Risiko für diese Schlaf assoziierte Krankheit haben, möglichst frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können“, betont Maninder Kalra, Erstautorin der Studie, die im Fachjournal Annals of Allergy, Asthma and Immunology veröffentlicht worden ist. „Unbehandelt kann Schlafapnoe nämlich zu Gedächtnisstörungen, Gemütsschwankungen, unruhigem und unerholsamem Schlaf und damit zu einer stark ausgeprägten Tagesmüdigkeit führen. Auf längere Zeit gesehen steigt bei den Betroffenen auch der Blutdruck und das Herz nimmt Schaden.“ Die Wissenschaftler haben außerdem festgestellt, dass auch Frauen, die rauchen, häufiger schnarchen und damit ein größeres Risiko haben, eine Schlafapnoe zu entwickeln. „Je genauer Ärzte die möglichen Risikofaktoren für Schlafapnoe kennen, umso gezielter können sie Patienten speziell auch auf diese Krankheit hin untersuchen – zum Beispiel im Schlaflabor - und gegebenenfalls dann umso früher behandeln“, erklärt Kalra.
Quelle: Annals of Allergy, Asthma and Immunology (2006), Band 97/2, Seite 231 – 235.
Zusammenfassung (abstract)