Rauchen führt bekanntlich zu Atemwegserkrankungen wie Lungenkrebs und COPD, schadet aber auch dem Herzkreislaufsystem, indem es die Verkalkung der Arterien (Arteriosklersoe) vorantreibt. Das führt dann zu verhärteten, unflexiblen Gefäßen und Bluthochdruck mit der Gefahr, an einem Hirn- oder Herzinfarkt zu sterben. Allerdings müssen diese Veränderungen an den Gefäßen nicht für immer bestehen bleiben: Wer mit dem Rauchen aufhört, kann die schädlichen Auswirkungen des Tabakkonsums auf die Gefäße offenbar zum Teil wieder rückgängig machen, so dass sich die Elastizität der Blutgefäße wieder verbessert. Das belegt eine Untersuchung von Noor Jatoi und Kollegen am Dubliner Trinity College in Irland, die in der Fachzeitschrift Hypertension veröffentlicht wurde.
Die Forscher maßen die Elastizität der Arterien von über 500 Patienten mit hohem Blutdruck und werteten die Rauchgewohnheiten der Studienteilnehmer aus. Kein Teilnehmer war zuvor medikamentös gegen den Bluthochdruck behandelt worden. Wie zu erwarten, waren die Arterien der aktiven Raucher am stärksten verhärtet. Auch die Gefäße derjenigen Patienten, die vor weniger als zwölf Monaten aufgehört hatten zu rauchen, waren deutlich weniger elastisch im Vergleich zu den Arterien von Nichtrauchern. Je länger aber ein Ex-Raucher ohne Zigaretten ausgekommen war, umso weniger versteift waren seine Gefäße. Bei Ex-Rauchern, die seit mindestens zehn Jahren ohne Zigaretten lebten, hatte sich die Elastizität der Gefäße schließlich so weit gebessert, dass kein Unterschied mehr zu Nicht-Rauchern festzustellen war. Insofern sei die Tabakentwöhnung allein schon wegen der positiven Auswirkungen auf die Gefäßwände ein wichtiger Schritt zu mehr Lebensqualität, Schluss folgern die Wissenschaftler. Je früher ein Raucher von seiner Sucht loskomme, umso besser.
Quelle: Hypertension (2007), Band 49, Seite 1-4.
Zusammenfassung (abstract)