Kinder von rauchenden Eltern (insbesondere Müttern) entwickeln bekanntlich häufiger eine Asthmaerkrankung als Kinder von nicht-rauchenden Eltern. Jetzt haben Forscher im Tiermodell nachgewiesen und für den Menschen schlussgefolgert, dass rauchende Mütter auch dasAsthma-Risiko ihrer künftigen Enkel erhöhen – und das selbst wenn die Enkel in ihrem Leben keinem direkten Tabakrauch ausgesetzt sind (siehe AJP Lung Physiol., Online-Vorabveröffentlichung am 2.8.2013). Die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung (DLS) raten Schwangeren erneut dringlich - nicht nur um ihrer eigenen Gesundheit, sondern auch der ihrer Kinder- und Enkelkinder willen -, sich nicht aktiv oder auch nicht passiv dem Tabakrauch auszusetzen.
„Mütter, die während der Schwangerschaft geraucht oder viel Passivrauch eingeatmet haben, übertragen nicht nur an die zweite, sondern auch an die dritte Generation eine erhöhte Gefährdung, an einer chronischen Lungenerkrankung wie z.B. Asthma zu erkranken“, erläutert Prof. Harald Morr, Vorstandsvorsitzender der DLS. Forscher gehen davon aus, dass diese Übertragung eines erhöhten Asthma-Risikos auf so genannte epigenetische Veränderungen im mütterlichen Erbgut zurückzuführen ist, die durch Tabakrauch verursacht und damit an die folgenden Generationen weitergegeben werden. „Es gibt zahlreiche Giftstoffe im Tabakrauch, die Gene im Bereich ihrer Schalterregionen durch chemische Markierungen, wie z.B. Methylgruppen so verändern können, dass das Gen nicht mehr erkannt bzw. nicht abgelesen werden kann“, erklärt Prof.Morr. „Die Folge ist ein gestörter Erbgang - das Risiko für die Entwicklung von chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma steigt. Wer also nicht nur gesunde Kinder sondern auch gesunde Enkel haben will, lässt das Rauchen sein.“
Quelle: äin-red
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