Der „Weltnichtrauchertag“ wurde 1987 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiiert, um auf die durch den Tabakkonsum verursachten Gesundheitsrisiken aufmerksam zu machen. In Deutschland raucht etwa jeder vierte Erwachsene. Laut Auskunft der Deutschen Krebshilfe ist Tabakkonsum für etwa ein Drittel aller Krebs-Neuerkrankungen verantwortlich. Über 90 Prozent aller Lungenkrebs-Fälle werden durch Rauchen verursacht.
Neben Lunge, Rachen und Kehlkopf wird unter anderem auch die Leber durch den Tabakkonsum geschädigt. Außerdem steigt bei vorhandenen Lebererkrankungen das Risiko für schwerwiegende Folgen wie Leberzellkrebs.
Die Leber ist die Entgiftungszentrale des Körpers und filtert Schadstoffe aus dem Blut. Auch das Nikotin, das durch den Tabakkonsum in den Körper gelangt, wird über die Leber abgebaut und belastet so dieses lebenswichtige Organ.
Besteht bereits eine Lebererkrankung, wie zum Beispiel eine chronische Infektion mit einem Hepatitis-Virus, erhöht Rauchen das Risiko für die Bildung einer Leberzirrhose und in der Folge eines Leberzellkrebses. Da chronische Entzündungen der Leber oft ohne Symptome verlaufen und daher lange Zeit unbemerkt bleiben, kann das Rauchen über Jahre diese Krankheit unbemerkt verschlimmern. Das zeigten beispielsweise mehrere große Studien für Hepatitis B-Patienten aus Taiwan, die übereinstimmend einen deutlichen Anstieg des Risikos für Leberzellkrebs bei Rauchern gegenüber Nichtrauchern nachgewiesen haben.
Rauchen ist auch als bedeutender Risikofaktor für ein Fortschreiten der Lebererkrankung bei Patienten mit einer Fettleber identifiziert worden. Menschen, die mehr als 10 Jahre mindestens eine Schachtel Zigaretten pro Tag geraucht haben, weisen eine höhere Wahrscheinlichkeit auf, eine fortgeschrittene Lebervernarbung (Fibrose) oder gar eine Leberzirrhose zu entwickeln. In Deutschland haben mehr als 10 Millionen Menschen eine Fettleber.
Die Deutsche Leberstiftung empfiehlt daher allen Patienten mit einer Lebererkrankung, das Rauchen einzustellen.
Quelle: Deutsche Leberstiftung