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Patienten bei einem Asthmaanfall lieber keine Luft zufächeln

Erleidet eine andere Person einen Asthmaanfall, ist die Aufregung meist groß und viele Anwesende wissen nicht, wie sie helfen sollen. Dem Patienten Luft zufächeln sollten sie aber lieber nicht, da dies die Situation noch verschlechtern könnte. Was vielmehr am hilfreichsten wäre, erläutern die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP).

Wenn eine andere Person einen Asthmaanfall erleidet, wollen die meisten Anwesenden gerne helfen, wissen aber nicht genau, was zu tun ist. „Luft Zufächeln sollten sie dem Patienten aber lieber nicht, da dies die Situation noch verschlechtern könnte. Denn viele Patienten mit allergischem Asthma reagieren auf Staub bzw. auf die darin enthaltenen Pollen- oder Hausstaubmilben-Allergene allergisch - das heißt mit Hustenanfällen und einer weiteren Verengung der Atemwege, die das Atmen zusätzlich erschweren“, erläutert Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) und praktizierender Pneumologe in einer Gemeinschaftspraxis für Lungen- und Bronchialheilkunde in Augsburg. Da bei Asthmatikern eine ständige Entzündungs- und Abwehrbereitschaft in den unteren Atemwegen (Bronchien und Bronchiolen) vorherrscht, sind ihre Bronchien überempfindlich und reagieren auf eigentlich harmlose Reize mit einer heftigen Abwehrreaktion, auch Asthmaanfall genannt. Dabei verengen sich die Bronchien krampfartig, die Schleimhäute in den Bronchialwänden schwellen an und bilden viel glasigen Schleim, der sich nur schwer abhusten lässt. Dies führt zu pfeifenden und brummenden Atemgeräuschen mit trockenem Husten; es kommt zu einem Engegefühl in der Brust sowie zunehmender Atemnot. „Am hilfreichsten ist es bei einem Asthmaanfall, den Patienten zu beruhigen, mit ihm gemeinsam langsam zu atmen und atemerleichternde Maßnahmen (wie die Lippenbremse oder den Kutschersitz) vorzunehmen, außerdem den Patienten primär darin zu unterstützen, ein bis zwei Hübe aus seinem Asthmaspray zu nehmen, bis die bronchienerweiternde Wirkung des Medikamentes einsetzt, was gewöhnlich schnell der Fall ist“, betont Dr. Hellmann. „Falls die Beschwerden anhalten, sollte der Patient nach zwei Minuten wiederum zwei Hübe aus dem Asthmaspray nehmen und dann ganz bewusst ruhig weiteratmen. Nur wenn sich die Situation des Patienten nach maximal zehn Hüben nicht verbessert haben sollte, und er weiterhin unter Atemnot leidet, nicht sprechen kann oder einen verwirrten Eindruck macht, ist ein Notarzt zu rufen“, rät Dr. Hellmann.

Quelle: äin-red

Dies ist eine Pressemeldung des Bundesverbands der Pneumologen (BdP). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.lungenaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des Patienteninformationsportals der Lungenärzte-im-Netz verlinken.