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Online-Plattform für Allergiker

Allergiker können im Internet ihre Beschwerden in einem online-Tagebuch dokumentieren. Diese Tagebucheinträge werden parallel zur jeweils aktuellen, regionalen Pollenflugvorhersage dargestellt. Sie können auch in Form eines Berichts ausgedruckt und dem behandelnden Arzt vorgelegt werden.

In Deutschland reagieren 41 Prozent der Kinder und Jugendlichen und immer öfter auch Erwachsene überempfindlich auf eingeatmete oder in der Nahrung vorkommende Allergene. Auch Kreuzallergien treten mit zunehmender Häufigkeit auf. Diese alarmierenden Zahlen veranlassten Prof. Klaus Böhm vom Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik (i3mainz) der Fachhochschule Mainz in Kooperation mit einem Privatunternehmen, eine Online-Plattform ins Leben zu rufen, die den Erfahrungsaustausch zwischen Allergiebetroffenen und Allergologen maßgeblich fördert. So startete am 20. April 2009 die erste geobasierte Community-Plattform für Allergiebetroffene, Fachärzte und Interessierte.

Unter der Internetadresse www.allergie.de können die Community-Mitglieder ihr Allergiebefinden in einem Online-Tagebuch dokumentieren und somit eine regelmäßige Selbstbeobachtung durchführen. Die Tagebucheinträge werden dabei in Relation zur aktuellen, regionalen Pollenflugvorhersage angezeigt und in anonymisierter Form auf einer Karte dargestellt. Zusätzliche Kommunikationsmodule wie Diskussionsforen und Blogs unterstützen den Wissensaustausch innerhalb der Community.

Für den Besuch beim Allergologen kann das Mitglied seine Tagebucheinträge als Bericht ausdrucken. Dem behandelnden Allergologen können somit wichtige Hinweise über den Krankheitsverlauf vorgelegt werden. Aufgrund dieser Informationen kann die Behandlung fortlaufend und transparent optimiert werden, beispielsweise während der Hyposensibilisierungsphase. „Die detaillierte Dokumentation der jeweiligen Symptome dient als Grundlage für die weitere Therapieplanung“, erläutert Dr. med. Matthias Herbst, Hautarzt und Allergologe in Darmstadt und Vorsitzender der Qualitätsgemeinschaft südhessischer Dermatologen e.V. (QSD), der als medizinischer Berater von Projektbeginn an mitgewirkt hat. „Erstmalig können mit dieser Plattform hochaktuelle medizinische Daten gewonnen werden. Diese erlauben eine differenzierte, quantitative und qualitative Analyse der Verteilung von Allergikern in Deutschland.“