Wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung im November bekannt gegeben hat, wird das in Berlin gegründete Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZLF) deutschlandweit fünf Partner-Standorte haben. Dabei werden die folgenden Institutionen ihre Expertise im neuen Gesundheitsforschungszentrum des DZLF vereinigen:
- Borstel/Lübeck: Christian-Albrechts-Universität Kiel, Forschungszentrum Borstel, Universität Lübeck, Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie der Klinik Großhansdorf.
- Gießen/Marburg: Justus-Liebig-Universität Gießen, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim, Philipps-Universität Marburg.
- Hannover: Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin in Hannover, Leibniz Universität Hannover, Medizinische Hochschule Hannover.
- Heidelberg: Deutsches Krebsforschungszentrum, European Molecular Biology Laboratory (EMBL), Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Universitätsklinikum Heidelberg.
- München: Asklepios Hospital München-Gauting, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU), Helmholtz Zentrum München, Klinikum der Universität München , Ludwig-Maximilians-Universität München.
Unterdessen haben das Helmholtz Zentrum München und ein Pharmakonzern (Roche) eine strategische Partnerschaft in der Lungenforschung vereinbart. Seit dem 1.10.2010 fördert Roche über ihre Pharmaforschung in Penzberg eine Gruppe von Forschern im Comprehensive Pneumology Center (CPC) und im Institut für Lungenbiologie (iLBD) des Helmholtz Zentrums München. Unter der Leitung von Prof. Oliver Eickelberg werden die Forscher neue Zelltherapiewege bei chronischen Lungenerkrankungen untersuchen, die zu erheblicher Atemnot und damit zu schweren Einschränkungen der Lebensqualität führen.
Im Fokus der Forschungsarbeiten wird die Lungenfibrose stehen. „Mit dem CPC haben wir für die Lungenfibrose-Forschung einen starken Partner. Die Expertise und hervorragende Infrastruktur versprechen einen schnellen Transfer der Erkenntnisse in die medizinische Anwendung“, meint Prof. Ralf Huss, Leiter der Zelltherapie-Abteilung im Roche Biotechnologie-Zentrum, Penzberg. „Die langjährige Erfahrung unseres Forschungspartners in der Entwicklung und Validierung von Biomarkern ergänzt unsere Expertise bei der Erforschung molekularer Mechanismen von chronischen Lungenerkrankungen optimal“, erläutert Prof. Oliver Eickelberg, Chairman des CPC. „Die Partnerschaft, die wir nun eingehen, ist ein wichtiger Schritt, um die Entwicklung neuer Therapien zu beschleunigen und so die Versorgung von Patienten zu verbessern“, erklärt Prof. Günther Wess, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums München. Gerade im Bereich der chronischen Lungenerkrankungen mangele es an Therapien.
Quelle: Helmholtz Zentrum München