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Neues pneumologisches Institut am Helmholtz Zentrum München

Am Münchener Helmholtz Zentrum soll ein pneumologisches Forschungsinstitut gegründet werden, das zum einen mit dem Münchener Translationszentrum für Lungenforschung und zum anderen mit denLehrstühlen für experimentelle und klinische Pneumologie an der Universität München vernetzt sein wird. Damit dürfte die Region München künftig eine wichtige Rolle in der Lungenheilkunde innerhalb von Deutschland übernehmen.

Lungenkrankheiten gehören weltweit zu den häufigsten Todesursachen, deren Bedeutung nach Prognosen der Weltgesundheitsorganisation WHO in den kommenden 20 Jahren noch weiter zunehmen wird. Hinsichtlich ihrer Erforschung besteht jedoch ein großer Nachholbedarf in Deutschland. Jetzt wird am Helmholtz Zentrum München zum 1. November 2008 ein neues, pneumologisches Forschungsinstitut unter Leitung des Mediziners Dr. Oliver Eickelberg etabliert. Dieses geht aus dem bisherigen Institut für Inhalationsbiologie hervor. Eickelberg wird zusammen mit einem noch zu berufenden klinischen Pneumologen auch die Leitung des Translationszentrums für Lungenforschung (Comprehensive Pneumology Center - CPC) übernehmen. Parallel dazu erhält er einen Ruf auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Experimentelle Pneumologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

„Als Partner des CPC bringen die Medizinische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und die Asklepios Fachkliniken für Lungenerkrankungen in Gauting ihre Erfahrungen in der experimentellen und klinischen Forschung ein“, erläutert Prof. Dietrich Reinhardt, Dekan der Medizinischen Fakultät der LMU. Ein Laborkomplex am Max-Lebsche-Platz in unmittelbarer Nähe des Klinikums Großhadern wird auf einer Gesamtfläche von 1.500 Quadratmetern im Sinne translationaler Forschung Arbeitsgruppen der beiden Lehrstühle für experimentelle und klinische Pneumologie vernetzen. „Für die Zukunft erhoffen wir uns von dieser Zusammenarbeit zwischen Forschung und klinischer Versorgung wichtige Erkenntnisse zum Wohle der Patienten“, erklärt Dr. Tobias Kaltenbach, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der Asklepios Fachkliniken.

„Mit der Gründung des pneumologischen Instituts und dem Aufbau des CPC sind wichtige Schritte unternommen worden, um die Situation der Lungenforschung zu verbessern“, meint Prof. Dr. Günther Wess, Wissenschaftlich-Technischer Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums München. „Die Region München kann mittelfristig eine führende Rolle in der Lungenheilkunde in Deutschland - wenn nicht sogar in Europa - übernehmen. Zudem baut das Helmholtz Zentrum München mit dem neuen Institut die Fokussierung auf bestimmte Krankheitsbilder weiter aus“. Die wissenschaftlichen Schwerpunkte in der Forschung am CPC werden Asthma bronchiale, COPD, interstitielle Pneumopathien, Lungenkarzinom, Lungentransplantation, sowie Aspekte der Stammzellforschung sein. „Wir werden am CPC die molekularen Mechanismen dieser Lungenerkrankungen erforschen, neue Therapieansätze für deren Behandlung entwickeln und diese möglichst schnell zum Nutzen der Patienten in klinischen Studien testen“, erklärt Eickelberg.