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Nächtliche Atemaussetzer begünstigen Infarkt

Viele Schnarcher leiden unter nächtlichen Atemaussetzern, der so genannten Schlafapnoe. Betroffene können sich in rund 300, von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin anerkannten Schlaflaboren behandeln lassen.

Die Gefährlichkeit von Atemaussetzern im Schlaf (das so genannte Schlafapnoe-Syndrom) wird nach Ansicht von Schlafexperten noch immer unterschätzt. „Das Erscheinungsbild der Krankheit wird komplexer“, erklärt Prof. Ralf Ludwig, Leiter eines Schlaflabors in einer Lungenklinik bei Waren, in dem seit 2004 rund 5000 Frauen und Männer behandelt worden sind. „Die Folgen können Herzerkrankungen, Bluthochdruck und Schlaganfälle sein.“ Bisher sind bundesweit 300 Schlaflabore von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin anerkannt worden (Übersicht der akkreditierten Schlaflabore: www.charite.de/dgsm/dgsm/schlaflabore.php)

Von der Schlafapnoe sind vor allem Schnarcher betroffen. Untersuchungen zufolge schnarchen in Deutschland 30 Prozent der Männer und 19 Prozent der Frauen. Dabei leiden vier Prozent der Männer und zwei Prozent der Frauen mittleren Alters regelmäßig auch an nächtlichen Atemaussetzern. Der daraus resultierende Sauerstoffmangel führt zu einer Beeinträchtigung von Hirnfunktion und Herztätigkeit, was mitunter auch einen Infarkt auslösen kann. Tagsüber plagt die Betroffenen außerdem eine ausgeprägte Müdigkeit.

Aufgrund des demografischen Wandels - die Menschen werden immer älter - nimmt die Zahl der Betroffenen nicht ab. Und wenn man die molligen Kinder von heute sehe, könne man schon voraussagen: Die Patienten wachsen nach – so Ludwig. Um Schlafstörungen auch weiter effektiv untersuchen zu können, habe seine Klinik Geld in neue Plätze und Technik investiert.