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Mehr Bewegung im Alltag kann Lungenpatienten vor dem Krankenhaus bewahren

Schon ein wenig regelmäßige Bewegung - z.B. in Form eines täglichen Spazierganges - kann die Häufigkeit von Krankenhausbehandlungen infolge einer akuten, lebensbedrohlichen Verschlechterung des Krankheitsverlaufs von Patienten mit COPD nachweislich senken. Darauf weisen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) unter Berufung auf aktuelle Studienergebnisse hin.

Bereits leichte Bewegung - z.B. in Form eines täglichen Spazierganges - kann die Häufigkeit von Krankenhausbehandlungen infolge einer akuten, lebensbedrohlichen Verschlechterung (Exazerbation) des Krankheitsverlaufs von Patienten mit chronisch-obstruktiver Bronchitis (COPD) erheblich reduzieren. Darauf weisen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) unter Berufung auf aktuelle Studienergebnisse hin (siehe . „COPD-Patienten geraten bei Belastung schnell in Atemnot und neigen daher eher dazu, körperliche Anstrengung zu vermeiden“, erläutert Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des BdP und praktizierender Pneumologe in einer Gemeinschaftspraxis für Lungen- und Bronchialheilkunde in Augsburg. Dies allerdings führt zu einem Teufelskreis: Je mehr die Patienten sich schonen, umso mehr geht Ihre körperliche Fitness verloren. In der Folge bekommen die Betroffenen also noch mehr Atemnot, ihre Mobilität und Lebensqualität sinken, aber auch ihre Abwehrkräfte. Deshalb erkranken sie eher an Atemwegsinfekten, was schnell zu einer so genannten Exazerbation führen kann, bei der sich der allgemeine Krankheitsverlauf deutlich und meist nicht mehr umkehrbar verschlechtert, und die häufig so schlimm verläuft, dass sie im Krankenhaus behandelt werden muss. „Doch schon wenig regelmäßige Bewegung – am besten 3 bis 6 Kilometer Gehen am Tag, mindestens aber für 150 Minuten pro Woche Aktivsein - kann die Häufigkeit von Exazerbationen bei COPD-Patienten nachweislich senken und sie somit vor einem ansonsten erforderlich werdenden Krankenhausaufenthalt bewahren“, betont Dr. Hellmann.

Schrittzähler kann zu mehr Bewegung motivieren

Um COPD-Patienten zu mehr Bewegung zu motivieren, kann ein Schrittzähler (Pedometer) hilfreich sein. „Ein Pedometer liefert ein objektives Feedback über die pro Tag zurückgelegte Anzahl Schritte und kann Patienten dabei unterstützen, ein angestrebtes Aktivitätslevel auch tatsächlich zu erreichen“, erklärt Dr. Hellmann. „Somit kann ein Pedometer-unterstütztes Bewegungsprogramm COPD-Patienten dabei helfen, ihre täglich zurückgelegte Schrittanzahl effektiv zu steigern und ihre Atemnot zu verringern. Dadurch verbessert sich sowohl die körperliche Belastbarkeit der Patienten, als auch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Atemwegsinfektionen, was insgesamt ihre Lebensqualität merklich erhöhen dürfte.“

 

Quellen:
- Annals of the American Thoracic Society, Online-Veröffentlichung am 8.4.2014
- Respirology, Online-Veröffentlichung am 12.3.2014
- Respirology, Online-Veröffentlichung am 2.2.2014

Quelle: äin-red

Dies ist eine Pressemeldung des Bundesverbands der Pneumologen (BdP). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.lungenaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des Patienteninformationsportals der Lungenärzte-im-Netz verlinken.