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Mehr Atemwegsprobleme bei Kindern nach 9/11

Seit dem Terroranschlag auf das World Trade Center in New York leiden deutlich mehr Kinder unter Asthma und anderen Atemwegsproblemen. Das geht aus einer Überblicksstudie des New York City Health Departements hervor.

Seit den Terrorangriffen am 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York klagen zahlreiche Menschen über teils erhebliche Atemwegsbeschwerden. Davon sind nicht nur diejenigen Menschen betroffen, die bei den Aufräumarbeiten geholfen haben (wir berichteten), sondern auch viele Kinder, die sich damals in unmittelbarer Nähe der einstürzenden Bauten aufgehalten hatten. Das New York City Health Departement hat jetzt die Ergebnisse einer Überblicksstudie veröffentlicht, in die auch 3100 Kinder unter 18 Jahren mit eingeschlossen wurden, die damals in „Lower Manhatten“ lebten und/oder zur Schule gingen. Die Hälfte der betroffenen Kinder leidet seit dem Anschlag entweder unter neuen oder unter schlimmeren Atemwegsproblemen. Zum Beispiel ist Asthma bronchiale unter denjenigen Kindern, die der Staubwolke direkt ausgesetzt waren, doppelt so häufig zu beobachten wie bei anderen Kindern.

Was das Ausmaß der gesundheitlichen Auswirkungen angeht, scheinen weder die jeweilige Entfernung vom eigenen Standort bis zum World Trade Center zum Zeitpunkt des Attentats noch die Zeit, die bis zur Evakuierung der Anwohner erforderlich war, eine ausschlaggebende Rolle gespielt zu haben. Entscheidend war vielmehr, ob die Betroffenen der über Manhattan aufsteigenden Staubwolke direkt ausgesetzt waren oder nicht. So beläuft sich die Asthma-Häufigkeit der direkt von der Giftwolke betroffenen Kinder auf 20-24 Prozent - gegenüber 12-16 Prozent bei Kindern, die das Attentat zwar miterlebt, sich aber weiter außerhalb des Brennpunkts aufgehalten haben, sowie 7-17 Prozent bei Kindern, die den Anschlag nicht live miterlebt haben. Weitere Informationen über die Überblicksstudie findet man im Internet unter www.nyc.gov.