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Mehr als die Hälfte der Asthmatiker haben ihre Erkrankung nicht im Griff

Der Asthma-Kontroll-Test kann mögliche Therapiemängel aufdecken, um die Asthma-Behandlung zu optimieren. Immerhin leiden 60% der Asthmatiker in Deutschland unter Krankheitsbeschwerden, sind also offenbar medikamentös nicht optimal eingestellt - das hat eine aktuelle Test-Auswertung mit über 1300 Teilnehmern ergeben...

Rund 60% der Asthmatiker in Deutschland haben ihre Erkrankung nicht vollständig unter Kontrolle – dies hat die aktuelle Auswertung eines Online-Testes bei www.lungenaerzte-im-netz.de ergeben, an dem über 1300 Asthmatiker seit Anfang Mai teilgenommen haben. „Das heißt: weit mehr als die Hälfte der Patienten leidet unter asthmatischen Beschwerden die in den meisten Fällen vermeidbar sind, wenn die Betroffenen medikamentös optimal eingestellt werden“, erläutert Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des Bundesverbandes der Pneumologen (BdP) und niedergelassener Lungenfacharzt in Augsburg. „Bereits seit März 2005 weisen die deutschen Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von Asthma das Erreichen einer bestmöglichen Asthma-Kontrolle als oberstes Therapieziel aus. Die Auswertung der Online-Test-Daten zeigt aber, dass nur 6% der Testteilnehmer den maximal erreichbaren Punktwert von 25 erlangen und ihre Erkrankung tatsächlich unter vollständiger Kontrolle haben. Außerdem stehen 37% der Testteilnehmer, die ihr Asthma ganz gut, aber nicht vollständig im Griff haben, 57% gegenüber, die den Zielbereich gar nicht erreicht und ihre Erkrankung somit nicht ausreichend unter Kontrolle haben. Diesen Asthmatikern empfehlen wir dringend, ihrem behandelnden Arzt das Ergebnis ihres Asthma-Kontroll-Tests mitzuteilen. Denn dieser Test ist klinisch geprüft und hat eine medizinisch anerkannte, objektive Aussagekraft“, bekräftigt Hellmann. Der Arzt wird daraufhin den bisherigen Therapieplan des betroffenen Patienten überprüfen und entsprechend optimieren, damit dieser in Zukunft eine bessere Kontrolle über seine Erkrankung erreichen kann.

Die meisten Asthmatiker kennen ihr Therapieoptimum nicht
„Viele Asthmatiker wissen gar nicht, wo das Optimum ihrer Therapie tatsächlich liegen könnte“, betont Hellmann. „Asthma bronchiale ist zwar nicht heilbar, wir können aber heutzutage fast jeden Asthmatiker medikamentös so einstellen, dass er gar nicht bzw. nur noch selten unter asthmatischen Beschwerden zu leiden hat. Vorausgesetzt er nimmt seine Medikamente regelmäßig nach ärztlicher Vorschrift ein. So erwacht ein optimal versorgter Patient weder in der Nacht noch morgens mit Atemnot oder Husten – auch nicht gelegentlich. Er benötigt keine zusätzlichen Bedarfsmedikamente und ist bei keiner seiner alltäglichen Aktivitäten eingeschränkt – auch nicht beim Sport. Erst dann sprechen wir Lungenfachärzte davon, dass der betreffende Patient sein Asthma unter bestmöglicher Kontrolle hat.“

Test weist auf Verbesserungsbedarf im Therapieplan hin
Mit dem neuen Asthma-Kontroll-Test, der seit dem diesjährigen Welt-Asthma-Tag am zweiten Mai zur Verfügung steht, können Asthmatiker jetzt schnell und einfach Auskunft darüber erhalten, wie gut sie ihr Asthma im Griff haben. Dazu müssen sie nur fünf kurze Fragen beantworten, inwiefern bei ihnen in den vergangenen vier Wochen Asthma-typische Beschwerden oder Alltagseinschränkungen aufgetreten sind. Dieser Asthma-Kontroll-Test liegt in den Praxen der niedergelassenen Lungenärzte aus, kann aber weiterhin auch online auf unserem Patienteninformationsportal www.lungenaerzte-im-netz.de, das der BdP herausgibt, durchgeführt werden. Hier finden Laien auch ausführliche Informationen über die Auslöser, Auswirkungen und Möglichkeiten zur Vorbeugung von Asthma bronchiale.