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Mangel an Vitamin D kann Asthma bei Kindern verschlechtern

Vitamin D-Mangel ist für Kinder, die an Asthma leiden, mit einem erhöhten Risiko für gravierende Verschlechterungen ihrer Erkrankung verbunden, die dann notärztlich behandelt werden müssen. Davor warnen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und raten ihre Vitamin D-Versorgung regelmäßig vom Arzt kontrollieren zu lassen.

Kinder mit geringem bis mittelschwerem Asthma, sind stärker gefährdet, Asthmaanfälle zu erleiden, wenn sie einen Mangel an Vitamin D aufweisen. Daher sollte ihre Vitamin D-Versorgung regelmäßig kontrolliert werden. Dazu raten die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie mit über tausend asthmatischen Kindern (siehe The Journal of Allergy and Clinical Immunology, Online-Vorabveröffentlichung am 10.6.2010.) . „35 Prozent der untersuchten Kinder hatte einen Mangel an Vitamin D, d.h. sie wiesen 30 ng/mL oder weniger 25-Hydroxyvitamin D im Blut auf“, berichtet Prof. Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der DGP und Leiter der Lungenfachklinik Kloster Grafschaft im sauerländischen Schmallenberg. „Eine solche Mangelversorgung mit Vitamin D war für die betreffenden Kinder mit einem größeren Risiko für gravierende Verschlechterungen des Asthmas verbunden, die dann vom Notarzt oder im Krankenhaus behandelt werden müssen.“

Nahrungsergänzung und genügend Tageslicht zur Abhilfe

Verschlechterungen des Asthmas werden in den meisten Fällen durch bakterielle oder virale Infektionen des Atemtraktes ausgelöst. „Im Gegensatz zu solchen Infektionen, die sich ja oft nicht vermeiden lassen, ist der potenzielle Risikofaktor Vitamin-D-Mangel aber gut unter Kontrolle zu bekommen“, betont Köhler. „Kinder mit Asthma sollten daher ihren Vitamin-D-Blutserumspiegel beim Arzt messen lassen und - falls nötig - einem bestehenden Mangel durch eine gezielte Nahrungsergänzung mit Vitamin D entgegenwirken. Dabei ist die Einhaltung der vom Arzt verschriebenen Dosis unbedingt zu beachten, da eine massive Überdosierung von Vitamin D auch negative Auswirkungen haben kann. Über die Ernährung allein lassen sich Defizite hingegen meist nicht beseitigen. Da Vitamin D zu 80 bis 90 Prozent mithilfe der UV-Strahlen der Sonne in der Haut gebildet wird, kann es auch durch Lichtmangel bei ausgeprägten Stubenhockern zu einem ausgeprägten Vitamin-D-Mangel kommen. Entscheidend für die Versorgung mit Vitamin D ist insofern auch ein hinreichender Aufenthalt im Tageslicht, insbesondere in den Wintermonaten.“