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Männliche Raucher und Exraucher erkranken häufiger an Osteoporose als weibliche

Rauchen und die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD), die vornehmlich durch Tabakkonsum verursacht wird, sind unabhängige Risikofaktoren für Osteoporose bei beiden Geschlechtern. Das Risiko für Knochenschwund steigt dabei mit jedem zusätzlichen Päckchenjahr - das heißt: mit jedem Jahr, in dem durchschnittlich eine Packung Zigaretten pro Tag geraucht wurde – wie auch mit dem Schweregrad der COPD. Dabei scheinen Männer, die rauchen oder geraucht haben, sogar noch stärker gefährdet zu sein als Frauen. Darauf weise die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung hin.

Bislang galten vor allem Frauen nach der Menopause als besonders gefährdet für die Entwicklung von Knochenschwund (Osteoporose) Aber auch Männer, die rauchen oder früher geraucht haben, sind Risikopatienten. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung hin. Hintergrund sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie mit 3321 Rauchern bzw. Ex-Rauchern in einem Alter zwischen 45 und 80 Jahren (siehe Annals of the American Thoracic Society, Online-Vorabveröffentlichung am 26.2.15): Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer, die eine geringe Knochendichte oder Wirbelbrüche aufwiesen, waren männlich (55 bzw. 60 Prozent).

Unbehandelt drohen Bewegungseinschränkung und Dauerschmerzen

Grundsätzlich sind Rauchen und die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD), die vornehmlich durch Tabakkonsum verursacht wird, unabhängige Risikofaktoren für Osteoporose bei beiden Geschlechtern. „Das Risiko für Knochenschwund steigt mit jedem zusätzlichen Päckchenjahr - das heißt: mit jedem Jahr, in dem durchschnittlich eine Packung Zigaretten pro Tag geraucht wurde – wie auch mit dem Schweregrad einer COPD, die ja eine fortschreitende chronisch-entzündliche Erkrankung darstellt, die sich nicht nur auf die Lunge beschränkt“, warnt Prof. Dr. Jürgen Fischer, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Lungenstiftung und Leitender Arzt für Pneumologie und Schlafmedizin im Krankenhaus Landshut-Achdorf. Deshalb sollten Ärzte sowohl männliche als auch weibliche Raucher und Ex-Raucher gezielt auch nach möglichen Anzeichen für eine Osteoporose befragen und bei begründetem Verdacht auf Knochenschwund eine Knochendichtemessung machen. „Es ist ganz wichtig, Betroffene so früh wie möglich zu erkennen und medikamentös zu behandeln, wobei - neben dem Verzicht auf das Rauchen – zusätzlich auch Bewegungstherapie und eine kalziumreiche, phosphatarme Ernährung einen guten Beitrag leisten können“, betont Prof. Fischer. Ohne Behandlung schreitet eine Osteoporose immer weiter voran und führt zu dauerhaften Veränderungen wie z.B. abnehmender Körpergröße, Rundrücken, heftigen Knochenschmerzen und Knochenbrüchen. Gerade im Alter kann ein Knochenbruch aber schwerwiegende Folgen haben und durch die Folgeerkrankungen unter Umständen sogar tödlich sein. Bewegungseinschränkung und Dauerschmerzen sind zudem vielfach Auslöser für Invalidität und Pflegebedürftigkeit.

Quelle: äin-red

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