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Lungenkrebs: Schmerzen werden durch Rauchen deutlich verstärkt

Patienten mit Lungenkrebs, die rauchen, berichten von größeren Schmerzen, als Nicht- oder Exraucher. Auch haben sie mehr unter Atemnot und Erschöpfung (Fatigue) zu leiden. Davor warnen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne.

Patienten mit Lungenkrebs, die trotz ihrer Diagnose rauchen, leiden unter größeren Schmerzen als Ex- und Nichtraucher. Davor warnen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuellen wissenschaftlichen Studie. „An dieser Untersuchung nahmen 893 Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 63 Jahren teil, von denen die meisten (76%) ein fortgeschrittenes Bronchialkarzinom (Stadium IIIb und IV) hatten“, berichtet Prof. Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der DGP und Leiter der Lungenklinik Kloster Grafschaft im sauerländischen Schmallenberg. „17% dieser Patienten gaben das Rauchen nach der Lungenkrebsdiagnose nicht auf. Alle Teilnehmer wurden während der knapp zweijährigen Studiendauer gebeten, das Ausmaß ihrer Schmerzen jeweils rückblickend auf die gerade vergangene Woche auf einer Skala von 0 bis 10 anzugeben. Dabei gaben die aktiven Raucher deutlich häufiger mittelstarke bis sehr starke Schmerzen (4-6 bzw. 7-10 auf der Skala) an als die Ex- und Nichtraucher.“

Gesamte Lebensqualität stärker beeinträchtigt

Verschiedene Studien haben bereits aufgezeigt, dass Patienten, die nach einer Lungenkrebsdiagnose weiterrauchen, geringere Heilungschancen haben. „Rauchen vermindert die Effektivität der Lungenkrebstherapie, erhöht das Risiko sowohl von Metastasen als auch, dass der Tumor wiederkehrt, und verringert so die Überlebenschancen“, erklärt Köhler. „Es beeinträchtigt aber auch die gesamte Lebensqualität der Betroffenen: So berichteten die rauchenden Patienten in der Untersuchung nicht nur von größeren Schmerzen, sondern auch von mehr Atemnot und Erschöpfung (Fatigue).“