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Lungenkranke profitieren erheblich von Langzeit-Reha-Programm

Durch die regelmäßige Teilnahme an einem ambulanten Rehabilitationsprogramms über drei Jahre hinweg lässt sich das Fortschreiten einer COPD-Erkrankung abbremsen und die körperliche Belastbarkeit deutlich steigern. Darauf machen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) aufmerksam.

Eine ambulante Rehabilitationsmaßnahme über die Dauer von drei Jahren bringt Patienten mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) nachweislich einen effektiven Nutzen. Darauf machen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne aufmerksam unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie. „Bisher ist nicht ausreichend untersucht worden, wie lange eine Reha fortgeführt werden sollte, damit sie COPD-Patienten eine lang anhaltende Verbesserung bringt“, erläutert Dr. Konrad Schultz, Medizinischer Direktor der Klinik Bad Reichenhall der Deutschen Rentenversicherung Bayern Süd und Experte für pneumologische Rehabilitation. „Jetzt wurde nachgewiesen, dass durch die regelmäßige Teilnahme an einem ambulanten Rehabilitationsprogramms über drei Jahre hinweg insbesondere das Fortschreiten der Erkrankung abgebremst und die körperliche Belastbarkeit der COPD-Patienten gesteigert werden kann.“

Körperliche Belastbarkeit der Patienten nachhaltig verbessert

Zur Untersuchung der Effekte eines dreijährigen ambulanten Rehabilitationsprogramms wurden alle sechs Monate die Lungenfunktion, die körperliche Belastbarkeit und der Body Mass Index (BMI) von teilnehmenden COPD-Patienten gemessen, um sie dann mit den Werten einer Kontrollgruppe zu vergleichen, die sich keiner Reha-Maßnahme unterzogen. Dabei stellte sich heraus, dass der Verlust der Lungenfunktion bei den Reha-Teilnehmern nach den drei Jahren deutlich geringer ausgefallen war als bei den Nicht-Teilnehmern (FEV1: 74 ml gegenüber 149 ml). Außerdem hatte sich die körperliche Belastbarkeit der Patienten auch schon nach kurzer Teilnahmedauer erheblich verbessert und blieb dann für die gesamten drei Jahre auf diesem Niveau erhalten. „Damit ist bewiesen, dass der fortschreitende Lungenfunktionsverlust bei COPD-Patienten durch ein dreijähriges, ambulantes Rehabilitationsprogramm effektiv abgebremst werden kann und sich gleichzeitig auch die körperliche Belastbarkeit der Patienten nachhaltig verbessert“, fasst Schultz zusammen.