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Lungenfunktionstest kann COPD anzeigen

Raucher sollten regelmäßig zum Lungenfunktionstest gehen, um nachschauen zu lassen, ob sie an der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) erkrankt sind. Diese lässt sich nur im Frühstadium noch lindern.

Um eine mögliche Erkrankung an der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) frühzeitig zu erkennen, sollten Raucher nach Expertenmeinung ihre Lungenfunktion messen lassen. „Viele Raucher haben sich an ihren Zustand gewöhnt“, erklärt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, Prof. Berthold Jany. „Ihnen ist nicht bewusst, dass Raucherhusten oft schon das Anzeichen einer COPD ist.“ Für das Messen der Lungenfunktion muss der Patient nicht unbedingt zum Facharzt gehen. Viele Hausärzte sind entsprechend ausgestattet. COPD führt – neben Husten mit oder ohne Auswurf - zu Atemnot, zunächst bei körperlicher Anstrengung, später auch im Ruhezustand. Betroffen sind in erster Linie Raucher. Die Krankheit ist nicht heilbar, das Leiden lässt sich aber lindern - vor allem im Frühstadium. Oft suchen Erkrankte jedoch erst Hilfe, wenn ihre Lebensqualität schon stark beeinträchtigt ist.

Die Lungenfunktionsmessung (Lufu) oder Spirometrie (auch: Spirografie) ist ein medizinisches Verfahren zur Messung und Aufzeichnung des Lungen- bzw. Atemvolumens und dient der Erfassung der persönlichen Ventilationsgrößen eines Patienten. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft, verlangt aber eine gute Mitarbeit: Der Patient atmet über ein Mundstück in ein Gerät namens Spirometer, wobei seine Nase mit einer Nasenklemme verschlossen wird. Dabei misst das Spirometer das Luftvolumen, das der Patient ein- und ausatmet, und die Geschwindigkeit der ausgeatmeten Luft. Die Luftmengen, die bei diesen Atemzügen bewegt werden, bildet das Gerät grafisch ab, so dass ein direkter Vergleich der Messwerte aus verschiedenen Tests erfolgen kann.

Von besonderem Interesse sind bei einer Lufu der Wert der Einsekundenkapazität oder Sekundenluft, abgekürzt: FEV1 (forciertes expiratorisches Volumen in einer Sekunde - das ist die Luftmenge, die der Patient mit aller Kraft und möglichst schnell innerhalb einer Sekunde ausatmen kann), sowie das Residualvolumen (das ist die Menge der in der Lunge zurückbehaltenen Luft nach erfolgter Ausatmung). Je stärker die Bronchien verengt sind, umso weniger Luft kann der Betroffene in einer Sekunde ausatmen. So lässt sich mit der Lungenfunktionsprüfung zum Beispiel das Ausmaß einer Atemwegsverengung oder der Schweregrad einer Überblähung (wie bei COPD) bestimmen.

Quelle: Apotheken Umschau