Bei COPD führt die fortschreitende Erkrankung der Lunge zu einem zunehmenden Verlust der Lungenfunktion, nämlich den Austausch von Sauerstoff ins Blut und den Abtransport von Kohlendioxid zu gewährleisten. Der Umbau der Lungenbläschen, die Verengung der Atemwege, die Überblähung und die Überlastung der Atemmuskulatur tragen zum Funktionsverlust bei. Zwei Faktoren – der gestörte Gasaustausch und die erlahmende Atemmuskulatur - können durch eine Langzeit-Sauerstofftherapie oder nicht-invasive Beatmung günstig beeinflusst werden.
Wenn der Sauerstoffpartialdruck in Ruhe unter einen Grenzwert von 55 mmHg sinkt, oder eine Herz-belastung bei einem Sauerstoffpartialdruck unter 60 mmHg vorliegt, ist die Sauerstofflangzeittherapie notwendig. Der Bedarf an Sauerstoff hängt unter anderem von der Aktivität des Menschen ab und steigt bei zunehmender Belastung an. Belastung ist also eine weitere Situation, in der eine Sauerstofftherapie zum Einsatz kommt. In der Nacht, wenn der Mensch schläft, lässt der Atemantrieb nach und der Sauerstoffgehalt sinkt leicht ab. Bei schwerem Sauerstoffmangel in der Nacht kann es ebenfalls notwendig werden Sauerstoff zu geben.
Neben den Vorrausetzungen, die für die Langzeitsauerstofftherapie gelten, spielt beim chronischen Atemversagen der Kohlendioxidgehalt (PaCO2) eine entscheidende Rolle. Die Leitlinie empfiehlt die nicht-invasive Beatmung, wenn 14 Tage nach einer akuten Verschlechterung (Exazerbation) der COPD noch ein PaCO2 über 53 mmHg vorliegt.
Passend zu diesen Themen hat der COPD-Deutschland e.V. vier Patientenratgeber herausgegeben, die Sie online lesen bzw. als Print Medium bestellen können:
https://www.copd-deutschland.de/images/patientenratgeber/patientenbroschueren/sauerstoff.pdf
https://www.copd-deutschland.de/images/patientenratgeber/patientenbroschueren/reisen.pdf
Quelle: Vortrag von Prof. Dr. med. Susanne Lang, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin V am Universitätsklinikum Jena und Past-Präsidentin der MDGP, auf dem 14. Symposium Lunge 2022 am 3. September 2022
Anfragen bezüglich des Symposiums richten Sie bitte an:
Organisationsbüro Symposium-Lunge
Heike und Jens Lingemann
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Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: Symposium-Lunge 2022