Lungenärzte im Netz

Ihre Experten für gesunde Atemwege

Herausgeber:

Künftig Abhören ohne abzulegen

Eine neue Generation digitaler Stethoskope wurde kürzlich auf der Internationalen Messe Medica 2009 in Düsseldorf präsentiert. Diese Geräte ermöglichen künftig ein Abhören (die so genannte Auskultation) ohne Ablegen der Kleidung wie auch aus der (telemedizinischen) Distanz heraus.

Früher musste der Patient seinen Oberkörper frei machen, damit ihn der Arzt mithilfe eines Stethoskops abhören konnte. Künftig dürfte ein Ausziehen gar nicht mehr nötig sein. Auch wird sich die Untersuchung (Auskultation) um einiges schneller durchführen lassen, was zum Beispiel Unfallverletzten bei der Versorgung zugute kommt.

Das Stethoskop wird seit ungefähr 200 Jahren zur eingesetzt und hat sich in dieser Zeit kaum verändert. Das dürfte sich jetzt mit der Entwicklung von digitalen Stethoskopen ändern: Diese liefern eine 20-fache Verstärkung des Signals, wobei durch Frequenzfilterung ein kristallklarer Klang und dadurch eine bessere Differenzierung der verschiedenen Körpergeräusche und Organtöne ermöglicht werden. Solche Stethoskope der neuen Generation wurden kürzlich auf der Internationalen Messe Medica 2009 in Düsseldorf präsentiert. Nach Angaben des Herstellers werden sie in Asien und Amerika bereits erfolgreich eingesetzt.

Zur Anwendung in der Telemedizin werden die Messergebnisse mithilfe einer Software visualisiert und dokumentiert. Die Daten können mittels E-Mails auch versendet werden, was die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Praxen und Kliniken vereinfacht. Besonders in Regionen mit geringer medizinischer Versorgung, wie z.B. in ländlichen Gegenden, ist eine einfache und schnelle Übermittlung der relevanten Untersuchungsergebnisse hilfreich und erspart dem Patienten langwierige und schwierige Anfahrten. Aber auch in Ballungszentren dürfte die Verwendung von Telemedizin nach Angaben der Entwickler von großem Nutzen sein.

Quelle: Pressetext